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Ende der Traditionswerft
Ausverkauf bei Pella Sietas hat begonnen

Die Pella Sietas Werft an der Elbe in Neuenfelde wird jetzt in Einzelteilen verkauf | Foto: Martin Elsen / nord-luftbilder.de
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  • Die Pella Sietas Werft an der Elbe in Neuenfelde wird jetzt in Einzelteilen verkauf
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sla. Neuenfelde. Die Pella Sietas Werft steht vor dem Aus. Aktuell arbeiten noch 30 Mitarbeiter auf dem Werftgelände in Neuenfelde, die allerdings in erster Linie das Grundstück und den großen unfertigen Saugbagger für den Bund bewachen. Die Werft wird derzeit in Einzelteilen im Internet verkauft. Maschinen, Anlagen, Werkbänke und Schwimmdocks - rund 4.000 Posten sollen über das Hamburger Industriehaus Netbid noch einen Erlös für die Insolvenzmasse erzielen. Dieses Verfahren hatte Insolvenzverwalter Dr. Achim Ahrendt bereits kürzlich angekündigt. Somit kommt diese Vorgehensweise des Ausverkaufs der Traditionswerft Pella Sietas nicht überraschend, sagt Emanuel Glass, Zweiter Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Hamburg. Aber man wisse ja nie, es könnte immer noch ein Interessent um die Ecke kommen, so der IG-Metaller, der damit aber nicht rechnet: "Der Weiterbetrieb als Werft ist zu 99 Prozent ausgeschlossen."

Insolvenzverwalter Dr. Achim Ahrendt  (v.li.) und Emanuel Glass von der IG-Metall. Im Hintergrund der unfertige Saugbagger | Foto: sla
  • Insolvenzverwalter Dr. Achim Ahrendt (v.li.) und Emanuel Glass von der IG-Metall. Im Hintergrund der unfertige Saugbagger
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Demnächst soll auch das Werft-Grundstück in Neuenfelde verkauft werden, ebenso wie der Saugbagger, der bislang von der Pella Sietas nicht fertiggestellt wurde. Hierzu laufen aktuell Verkaufsverhandlungen, weiß Glass. Es gebe zwei ernsthafte Interessenten, die aber beide den Schiffsbagger auf jeden Fall woanders weiterbauen wollen.
Das Ende der Traditionswerft Pella Sietas sei für alle sehr tragisch, so Glass. Denn damit ginge auf jeden Fall auch ein Stück Hamburger Schiffsgeschichte verloren. "Ein weiterer maritimer Standort wird hier abgewickelt - das ist eine enorme Schwächung und stellt ein Problem für den Schiffsstandort Hamburg dar", sagt Glass.
Wie mehrfach berichtet, hatte Werft-Chefin Natallia Dean am 29. Juli 2021 die Insolvenz der 1635 gegründeten Schiffswerft beantragt. Schon seit Mai 2021 hatten viele der ursprünglich 300 Arbeiter ihren Lohn nicht mehr bekommen. Seitdem ist Insolvenzverwalter Dr. Achim Ahrendt an Bord, da die Eigentümerin der Werft keine neue Liquidität zur Verfügung stellte.
• Die Pella Sietas Werft ist die älteste deutsche Schiffswerft und zählte zu den ältesten noch aktiven Schiffsbaubetrieben weltweit. Von 1635 bis Anfang 2009 war das Unternehmen neun Generationen lang ununterbrochen im Familienbesitz. Der Familienname Sietasch wurde gegen Mitte des 18. Jahrhunderts zu Sietas verkürzt.

Pella Sietas: Insolvenz trotz guter Aufträge
Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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