"Das ist kein Freudentag": Die Malerschule Buxtehude ist bald Geschichte
tk. Buxtehude "Das ist kein Freudentag", sagte Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt am Mittwochabend in der Malerschule Buxtehude. Politik und Verwaltung hatten sich im Vorfeld einer Ausschusssitzung dort getroffen, um sich von der altehrwürdigen Institution und ihrem Direktor, Jörg Jacob Basedahl, zu verabschieden.
Die Malerschule schließt Ende März ihre Pforten. Seit 1877 gibt es die Meisterschule für Maler in Buxtehude. Seit 1907 dort, auf der ehemaligen Este-Insel, wo das imposante, rote Backsteingebäude noch heute steht.
"Sie haben dazu beigetragen, Buxtehude bekannter zu machen", sagte Oldenburg-Schmidt zu Malerschul-Direktor Jörg Jacob Basedahl. Durch Messeauftritte, überregionale Kooperationen mit Unternehmen und vor allem durch Meisterschüler aus ganz Deutschland sei der Bekanntheitsgrad der Estestadt gewachsen.
Basedahl dankte Politik und Verwaltung für die gute Zusammenarbeit. Seit 2002 führte er die private Malerschule in Eigenregie und damit auch in wirtschaftlicher Alleinverantwortung. Das ist auch der Grund für das Ende: "Es gibt nicht genug Nachwuchs im Handwerk", sagte Basedahl. "Unverständlich, denn die Meister verdienen anschließend gutes Geld", so der scheidende Chef. Einer seiner Meisterschüler führe zum Beispiel heute einen Betrieb mit 220 Mitarbeitern. Insgesamt habe er in 14 Jahren 687 Schülerinnen und Schüler zum Meistertitel geführt.
• Wie es jetzt mit dem denkmalgeschützten Gebäude, das der Stadt gehört, weitergeht, muss die Politik entscheiden. Vermutlich wird es eine vorübergehende Nutzung mit Kultur, Begegnung und Angeboten für kreativ Tätige geben. Zudem wird die Hochschule 21 einen Saal nutzen. An einer langfristigen Lösung wird noch gearbeitet. Mehr dazu in der Mittwochsausgabe der Neuen Buxtehuder.
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