Ein überzeugendes Wohnkonzept: Experte für geförderten Wohnungsbau stellt beim Unternehmerfrühstück in Buxtehude erfolgreiches Projekt vor

Jan-Peter Frenzel (li.) und Uwe Fricke (re.) vom Wirtschaftsförderungsverein waren vom Vortrag des Referenten Hartmut Thede beeindruckt | Foto: wd
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In vielen Orten des Landkreises mangelt es an bezahlbaren Mietwohnungen. Ein erfolgreiches Konzept stellte Hartmut Thede, Projektleiter bei der Firma Semmelhaack aus Elmshorn, im Rahmen des Unternehmerfrühstücks vom Wirtschaftsförderungsverein in Buxtehude vor. Das Unternehmen Semmelhaack verfügt über 35 Jahre Erfahrung im geförderten Wohnungsbau und hat im vergangenen Jahr in Elmshorn innerhalb eines Jahres ein Generationenquartier mit 250 Wohnungen geschaffen, das nicht nur zu 100 Prozent vermietet ist, sondern für das es lange Wartelisten gibt. "Dabei handelt sich nicht um eine besonders attraktive oder zentrale Lage", betont Thede. "Es ist das Konzept, das die Mieter überzeugt."
Auf 2,7 Hektar Fläche wurden 250 Wohnungen für Bewohner mit Handicap, für Familien und für Senioren gebaut. 27 Wohnungen sind barrierefrei für Menschen mit Behinderungen, es gibt ein Café und einen Gemeinschaftsraum. "Die Kunst ist, die Zielgruppen so ausgewogen zusammenzustellen, dass der Mix stimmt", sagt Thede.
Das Investionsvolumen liegt bei 30 Millionen Euro, 40 Prozent wurden mit offiziellen Fördermitteln finanziert. Die Mieten liegen zwischen 5,50 Euro pro Quadratmeter im geförderten Wohnungsbau und 11 Euro im frei finanzierten Wohnungsbau, z.B. im Staffelgeschoss.
Zur Projektidee gehört es, Partner mit ins Boot zu holen. Für das Quartier in Elmshorn hat Firma Semmelhaack die Paritätische Pflege Schleswig-Holstein gefunden, die sowohl Pflege- als auch Koordinationsdienstleistungen erbringt. Unter anderem kümmert sie sich um die Mieter mit Betreuungsbedarf und organisiert Freizeitangebote. Darüber hinaus gibt es einen Quartiermanager, der z.B. ehrenamtliche Dienste im Quartier vermittelt und als Ansprechpartner zur Verfügung steht.
"Mit diesem Projekt haben wir bundesweit Aufmerksamkeit auf uns gezogen", so Thede und: "Wir werden es wieder tun." Weitere Vorhaben mit ähnlichem Konzept sind bereits in Halstenbeck (100 Wohneinheiten), in Wedel (1.100 Wohneinheiten), Bargteheide und Rostock (2.000 Wohneinheiten) geplant. Auch in Buxtehude sieht Hartmut Thede sowohl Bedarf als auch Möglichkeiten, z.B. an der Gieselbertstraße. "In die Fördertöpfe von Niedersachsen hat noch keiner richtig gegriffen."
Allein: Politik, Verwaltung und Investor müssen eng zusammen arbeiten, sonst stirbt das Konzept. Dabei müssten auch veraltete Bebauungspläne angefasst werden. "Suchen Sie sich Ihre Partner vor Ort und so viele möglich", gibt Thede noch als Tipp. "Wenn das Projekt erst mal läuft, entwickelt es eine ganz eigene Dynamik."

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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