Flaggt die Buxtehuder Reederei NSB ihre Schiffe aus?
tk. Buxtehude. Die Buxtehuder Reederei NSB beginnt mit ernsthaften Planungen, alle unter deutscher Fagge fahrenden Schiffe auszuflaggen. "Wir planen das mit allen Konsequenzen", sagt NSB-Sprecherin Bettina Wiebe. Bis Ende des Jahres soll eine Entscheidung gefallen sein. Mit der Gewerkschaft ver.di werden bereits Gespräche geführt.
Betroffen von der Ausflaggung sind rund 500 deutsche und europäische Seeleute. Auf den unter deutscher Flagge fahrenden NSB-Schiffen, sind bislang immer fünf bis sechs Offiziere aus Europa. Bei einer Ausflaggung und mit nautischem Personal aus anderen Kontinenten würde die NSB viel Geld sparen. "Die Marktsituation zwingt uns zu diesen Überlegungen", sagt Wiebe.
42 Schiffe der Buxtehuder Reederei fahren bislang noch unter deutscher Flagge. Das war der Reederei immer sehr wichtig gewesen, so die Sprecherin. Jetzt müssen aber die Schiffsbetriebskosten angesichts der andauernden Krise der maritimen Wirtschaft sinken.
Mit ver.di hat die NSB-Geschäfsführung vereinbart, dass ein externer Wirtschaftsprüfer die gesamte wirtschaftliche Unternehmenssituation - so wie sie das Management darstellt - überprüft. Weiterhin sollen Politik und Wirtschaftsverbände mit ins Boot, um auf nationaler Ebene zu erreichen, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Reedereien und damit der Schifffahrt unter deutscher Flagge erhalten bleiben.
Binnen weniger Wochen ist die Ankündigung einer möglichen Ausflaggung die zweite schlechte Nachricht aus der Buxtehuder Reederei: In der Zentrale in Buxtehude werden 50 Stellen abgebaut. Auch das eine Reaktion auf die Krise in der Schifffahrt und damit verbunden eine Neuausrichtung des Unternehmens.
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