"Frau bleibt Frau"... aber zum Bewerbungsgespräch nicht im megakurzen Minirock
tk. Stade. Das Zauberwort heißt "angemessen" und bedeutet: sich wohlfühlen, authentisch und dabei selbstbewusst sein. Das vermittelt Nicole von der Linde den Zuhörerinnen bei ihrem Seminar "Erfolgsknigge für Frauen - Kleidersprache und Umgangsformen im Berufsalltag".
Ein extra kurzer Rock beim Vorstellungsgespräch, das weiß Businesscoach von der Linde, ist darum keine gute Idee. "Nicht von sich als Person und dem, was frau will und kann, ablenken", lautet der Grundsatz.
Das WOCHENBLATT wollte von der Expertin außerdem wissen: Gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei der Jobsuche?
Die Antwort der Expertin: "Ja und Nein." Männer und Frauen sollten sich für das Vorstellungsgespräch adäquat kleiden. Wer sich bei einer Kfz-Werktstatt bewirbt, muss weder einen Anzug noch ein Business-Kostüm tragen. Bei einer Bank sind für beide Geschlechter T-Shirt und Turnschuh die falsche Wahl. "Das Umfeld und die angestrebte Position sind wichtig bei der Kleiderwahl", sagt von der Linde.
"Frauen neigen jedoch dazu, ihre Fähigkeiten nicht genügend herauszustellen. Männern fällt es leichter, sich und ihr Können in den Fokus zu rücken. Darum will sie Frauen bei ihren Seminaren Mut machen und das Selbstbewusstsein stärken.
Und dabei kommt auch wieder das Outfit ins Spiel: Wer sich verkleide, überzeuge nicht. Wer sich hingegen in seiner Kleidung wohlfühle, signalisiere das auch nach außen.
"Eine Frau bleibt eine Frau", sagt Nicole von der Linde. Rock und modische Accessoires seien völlig in Ordnung - wenn es angemessen ist und nicht von dem ablenke, worum es geht: "Das Ziel ist es, wertgeschätzt zu werden."
• Das Seminar "Erfolgsknigge für Frauen" wird von der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade und der Agentur für Arbeit Stade veranstaltet. Es findet am Dienstag, 19. Mai, um 10 Uhr in der Agentur für Arbeit, Schwingedeich 2, statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung erforderlich unter 04141 -606230.
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