Freisprechung im Landkreis Stade
Innungsmitglieder sind stolz auf 32 neue Gesellen der Elektrotechnik

28 der 32 Gesellen, die sich über ihre  Gesellenbriefe freuen Fotos: Christian Boldt Photography
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  • 28 der 32 Gesellen, die sich über ihre Gesellenbriefe freuen Fotos: Christian Boldt Photography
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Innungsmitglieder sind stolz auf 32 neue Gesellen der Elektrotechnik wd/kkk. Stade. Für 32 Azubis der Elektrotechnik führten die Stufen in den ersten Stock des TZH in Stade zu ihrem hart erarbeiteten und wohlverdienten Gesellenbrief. Drei Absolventen mussten Corona-bedingt ihre Prüfung vorzeitig beenden und treten in sechs Monaten erneut an.
Trotz erneut deutlich abgespeckter Freisprechungs-"Feier“ lag viel Freude und Zuversicht in der Luft. Die Anspannung der vergangenen Wochen fiel mit jeder einzelnen Gesellenbrief-Übergabe von jedem Prüfling sichtbar ab und sorgte für ein erleichtertes Lächeln.
„Wir sind sehr stolz auf Sie. Das war nicht einfach, besonders mit Corona als Begleiter“, so Lehrlingswart Günter Bösch. Wie auch Obermeister Olaf Roitsch appellierte der Lehrlingswart an die Junghandwerker, für ihren Beruf die Werbetrommel zu rühren.
Vier Innungsbeste mit über 80 Prozent
Innungsbester mit 87 Prozent ist Tobias Knabbe (20) aus Buxtehude, der bei den Stadtwerken Buxtehude gelernt hat. Er sei über eine Ausbildungsmesse mit den Stadtwerken ins Gespräch gekommen. "Dann gab eins das andere und ich hatte einen Ausbildungsplatz", so Tobias Knabbe. Der Buxtehuder bleibt bei den Stadtwerken Buxtehude und strebt auch den Meistertitel an.
Mit 84 Prozent gehört Christopher Simon (19) aus Drochtersen ebenfalls zu den Besten seines Jahrgangs. Er hat seine Ausbildung beim Innungsfachbetrieb Freudenberg Elektrotechnik Drochtersen absolviert. Nach seinem Realschulabschluss startete er direkt in seine Ausbildung: „Meine Cousine, die bei Freudenberg tätig ist, hat mich bei dieser Entscheidung unterstützt“, beschreibt Christopher seinen Weg ins Handwerk. „Der Elektroberuf ist unglaublich abwechslungsreich. Wir erleben jeden Tag etwas Neues.“ Christopher Simon bleibt als Geselle in seinem Ausbildungsbetrieb und peilt wie auch Tobias Knabbe den Meisterbrief an. „Vielleicht mache ich mich ja auch irgendwann mal selbstständig“, so der junge Handwerker.
Jan Hardekopf (26 ) aus Jork hat die Prüfung mit einem Ergebnis von 83 Prozent bestanden. Er lernte beim NDB Elektrotechnik Stade, nachdem er die Hauptschule und Realschule besucht, dann die Fachhochschulreife erlangt und zwei Studiengänge ausprobiert hatte. Zum Handwerk sei er durch seine Familie gekommen, die ihm schon immer zu diesem Berufsweg geraten hätte.
Der Viertbeste des Jahrgangs ist Hasan Hegazy (41) aus Harsefeld mit einem Prüfungsergebnis von 81 Prozent. Der Syrer, der im Innungsfachbetrieb Viebrockhaus Harsefeld gelernt hat, war zuvor bereits in seinem Heimatland als Elektriker tätig. Nach Deutschland kam er im Jahr 2015. Bei Viebrockhaus wurde sein Potential erkannt und er bekam die Chance zur Ausbildung. Der Handwerksgeselle lebt mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern (16 und 19) auf der Geest und ist glücklich, ein Teil dieser Gesellschaft zu sein. "Die Menschen in der Schule und um mich herum haben mich sehr nett empfangen und aufgenommen." Hasan Hegazy hat noch viel vor: „Ich arbeite nun als Geselle und möchte in ein paar Jahren den Meister machen."
• Mehr Infos zur Innung: www.elektro-innung-stade.de
Handwerk ist Kopfarbeit

„Handwerk ist keine Ausbildung zweiter Klasse. Von Robotik und Vernetzung über Programmierung, E-Mobilität und Smart Home steht alles still, wenn kein Strom fließt", sagt Obermeister Olaf Roitsch. Dem kann Lehrlingswart Günter Bösch nur zustimmen: „Der Gesellenbrief ist sogar ein Zertifikat aller erster Güte!" Handwerk werde nicht nur mit Händen geleistet, sondern sei Kopfarbeit. "Aufträge von der Stange findet man in unserem Beruf selten."

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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