Zukunft im Handwerk
Kfz-Innung Stade feiert neue Gesellen
+++ Jetzt noch mehr Fotos und ein Video von der Veranstaltung im Schützenhof Ahlerstedt +++
"Für mich ist es der schönste Beruf der Welt", freut sich Ulrich Tietjen, Obermeister der Kfz-Innung Stade, über die Freisprechung von insgesamt 40 neuen Gesellen im Kfz-Handwerk.
Von den 70 Auszubildenden, die ihre Lehrzeit vor dreieinhalb Jahren begannen, haben – trotz erschwerter Ausbildungsbedingungen durch die Corona-Pandemie – 40 bis zum Schluss durchgehalten und die Prüfung bestanden. Dafür wurden sie vor Kurzem im Schützenhof Ahlerstedt im festlichen Rahmen mit dem Gesellenbrief belohnt. Zwei weitere der jungen Handwerker haben ihre Ausbildung verkürzt und sind bereits seit vergangenem Sommer Gesellen - beide mit einem super Prüfungsergebnis, wie der Obermeister betont.
Vorreiterrolle in Deutschland
Die Kfz-Branche biete vielseitige Aufgabenstellungen. So wurden neben Mechatronikern mit Schwerpunkt Pkw sowie drei Mechatronikern mit Schwerpunkt Nutzfahrzeuge auch fünf junge Leute für den Bereich Elektromobilität mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik ausgebildet. "Damit nimmt der Landkreis Stade im Land eine Vorreiterrolle ein", so Ulrich Tietjen.
Allen, die es beim ersten Anlauf nicht geschafft haben, rät er, sich aufzuraffen, die Ausbildung weiterzumachen und abzuschließen – das Handwerk biete ausgezeichnete Zukunftsperspektiven. Für die jungen Gesellen hingegen sei es jetzt wichtig, Erfahrungen zu sammeln und sich kontinuierlich weiterzubilden, so der Obermeister.
Individualverkehr hält das Land am Laufen
Auch wenn die Kfz-Branche in der Diskussion um Klimaneutralität oftmals negativ dargestellt werde, sorge sie nach wie vor dafür, dass Menschen auf dem Land zur Arbeit kommen, dass Handwerker mit ihren Transportern zu ihren Kunden kommen und dass die Wirtschaft mit Hilfe von Lkw zuverlässig beliefert wird. Für den Individualverkehr gebe es keine Alternative, so Tietjen, der in seiner Ansprache auch kurz sein Unverständnis über den maroden Zustand der Straßen zum Ausdruck brachte. "Bei der Kfz- und Tanksteuer, die wir zahlen, handelt es sich um eine zweckgebundene Steuer, die für die Straßeninstandsetzung genutzt werden soll", sagte Ulrich Tietjen.
Den jungen Gesellen wünschte er alles Gute für die berufliche und private Zukunft, sein Dank ging an die Eltern, die Ausbildungsbetriebe, den Lehrlingswart und den Prüfungsausschuss der Kfz-Innung.
Das sind die Innungsbesten
Besonders geehrt wurden die Innungsbesten Ömer Kitir (20) vom Autohaus Bröhan in Jork-Königreich, der zusätzlich zur Ausbildung auch Fachhochschulreife erreichte, Niklas Kersting (21) vom Autohaus Uthemann Kraftfahrzeuge in Hammah, Jonas Krahnke (19) vom Autohaus Karl Meyer in Wischhafen und Theo Kostyra (20) vom Autohaus Stadac in Buxtehude.
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