"Pella Sietas": Frauen-Netzwerk inspiziert Werft

"Pella Sietas"-Direktorin Natallia Dean (Mi.) wurde von dem internationalen Frauen-Netzwerk Wista ausgezeichnet. Am Mittwoch war eine rund 20-köpfige Delegation auf der Werft zu Gast: Dagmar Klenk (President, re.) und Jessica Wegener (2. Vorsitzende) | Foto: bc
  • "Pella Sietas"-Direktorin Natallia Dean (Mi.) wurde von dem internationalen Frauen-Netzwerk Wista ausgezeichnet. Am Mittwoch war eine rund 20-köpfige Delegation auf der Werft zu Gast: Dagmar Klenk (President, re.) und Jessica Wegener (2. Vorsitzende)
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bc. Neuenfelde. Die Schiffbau-Branche ist immer noch eine Männerdomäne. Als Gegenpart hat sich vor mehr als 40 Jahren ein Netzwerk von weiblichen Fach- und Führungskräften in der maritimen Welt gegründet. Wista genannt: „Women‘s International Shipping and Trading Association.“ Natallia Dean, Direktorin der Pella Sietas Werft in Neuenfelde, wurde jüngst von der Wista zur Persönlichkeit des Jahres gekürt. Oder wie es die Wista nennt: „Personality of the Year“. Am Mittwoch war eine Delegation des Netzwerks auf der ältesten Werft Deutschlands zu Gast, um sich den Fortschritt nach der Übernahme des russischen Konzerns vor drei Jahren anzuschauen.
Knapp 20 behelmte Frauen gingen über das Werftgelände und durch die Produktionshallen. Dabei erfuhren sie allerhand Interessantes. So wurde erst am Montag das jüngste „Baby“ der Schiffbauer zu Wasser gelassen: die neueste HADAG-Fähre mit dem wohlklingenden Namen „Elbphilharmonie“, die ab Sommer Fahrgäste durch den Hamburger Hafen schippern wird.
Neben dem neuen Standbein als Logistikstandort (das
WOCHENBLATT berichtete) und einer Vielzahl von kleineren und mittleren Aufträgen - so stellt Pella Sietas z.B. auch Traversen für den Flugzeugbauer „Airbus“ her - wird an der Este-Mündung intensiv an der Herstellung von Stahlblöcken und Schiffssektionen für Kreuzfahrtschiffe der Meyer Werft gearbeitet. „Aktuell reicht unser Auftragsbuch damit bis ins erste Quartal 2020“, so Dean. Um aus den unzähligen einzelnen Stahlplatten eine einzelne Sektion zusammen zu schweißen, braucht Pella Sietas ca. einen Monat. Etwa 38 Meter ist das Rumpfelement breit, passt damit gerade so eben in die Produktionshalle. Allein für die Meyer-Werft verarbeitet Pella Sietas laut Dean im Jahr 2.500 bis 3.500 Tonnen Stahl.
Ein Auftrag, der die Werft demnächst intensiver fordern wird, ist das neue Saugbagger-Schiff für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. „Wir wollen 30 neue Mitarbeiter übergreifend in der Produktion und Konstruktion einstellen“, sagt Natallia Dean. Brennbeginn soll im Herbst sein, Abgabe Ende 2018. Aktuell arbeiten bei Pella Sietas 220 eigene Beschäftigte plus Werkvertragler und Leiharbeiter.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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