Insolvenzverfahren von Buxtehuder Firma
Produktion bei Köver beendet
Beim Buxtehuder Automobilzulieferer Köver wird die Produktion eingestellt. Die meisten der derzeit noch knapp 100 Mitarbeiter werden ihren Job verlieren. Diesen Stand der Dinge bestätigt der Insolvenzverwalter, der Hamburger Rechtsanwalt Christian Rissmann von der Kanzlei BRL Es könne aber nicht davon gesprochen werden, dass das Insolvenzverfahren grundsätzlich gescheitert sei. Ziel sei es, die Firma in neuer Form neu aufzustellen.
Im Januar war bekannt geworden, dass Köver insolvent ist. Damals, das hatte der Köver-Geschäftsführer noch selbst angekündigt, sollte die Insolvenz in Eigenregie bewältigt werden. Schon das hatte sich zerschlagen. Der Hamburger Insolvenzverwalter Friedrich Kraft von Kaltenborn-Stachau hatte die Regie übernommen und sieht jetzt offenbar keine Grundlage mehr, den Betrieb weiterführen zu können. Der wesentliche Grund für die wirtschaftliche Schieflage gab der Ex-Geschäftsführer im Januar mit weggebrochenen Aufträgen als Folge der Corona-Pandemie an.
Was für die Stadt Buxtehude und ihre Entwicklung interessant werden könnte: Das Firmengelände an der Estetalstraße gehört nicht zur Insolvenzmasse. Das bestätigt der Hamburger Anwalt. Der Köver-Firmensitz befindet sich in einem eher vom Wohnen geprägtem Stadtviertel. Insofern wäre das Gelände ein innenstadtnahes Filetstück, das sich für Wohnbebauung anbietet.
Was mit dem eigentlichen Insolvenzverfahren nichts zu tun hat - aber die Gesamtsituation komplizierter gemacht hat: Der Geschäftsführer ist vor einigen Monaten verhaftet worden und sitzt in Untersuchungshaft. Ihm werden Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz vorgeworfen. Er soll mit Betäubungsmitteln in nicht unerheblicher Menge gehandelt haben. Die Ermittlungen seien abgeschlossen worden und eine Anklage werde bald erwartet, sagt die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg, Liddy Oechtering.
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