Abschluss erster Güte
Raumausstatter-Innung Stade spricht Azubis frei
Handwerk mit Gefühl für Atmosphäre und Zeitgeist: Zwölf Prüflinge der Raumausstatter-Innung Stade haben sich kürzlich in Zeven an der Kivinan Berufsschule der anspruchsvollen Gesellenprüfung gestellt und als Gesellenstück ihre eigene Designkabine angefertigt. Elf von ihnen ist es gelungen, ihren Raum mit Leben zu erfüllen und den Prüfungsausschuss von ihren handwerklichen Fähigkeiten zu überzeugen, wobei ein Prüfling den theoretischen Teil der Prüfung wiederholen wird.
„Nun heißt es: Auf die Kunden – fertig – los. Raumausstatter brauchen ein feines Gespür für ihr Gegenüber, sie können sich auf Kunden einstellen, selbst, wenn diese nicht genau wissen, was sie eigentlich möchten“, sagt Lehrlingswart und Prüfungsausschuss-Vorsitzender Mirko Witkowski.
Frank Heinze, stellvertretender Obermeister und stellvertretender Landesinnungsmeister, der durch die
Freisprechung im Innenhof der Berufsschule, führte, wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die Komplexität und die Anforderungen an Ausbildung und Prüfung oft unterschätzt werden. "Doch das macht Ihren Gesellenbrief so wertvoll. Genau diese Wertschöpfung wollen und müssen wir mit einer angemessenen Prüfung erhalten!“
Mit einem Gesellenbrief in der Tasche hätten die jungen Raumausstatter einen Abschluss allererster Güte:
Auch wenn die Designkabinen bereits eine große Vielfalt an Ideenreichtum und handwerklichem Können zeigten, sei dies erst der Beginn eines langen Weges: „Den eigenen Geschmack umzusetzen ist das eine“, so Witkowski. "Sich beim Kunden zu beweisen, ist etwas ganz anderes“. Dort müsse man
aus seinem subjektiven Wahrnehmungsbild heraustreten können und nach objektiven Kriterien gestalten.
Da erfordere auch Mut, weiß Frank Heinz. "Denn am Ende wird man nicht nur an seiner handwerklichen
Umsetzung gemessen, auch an seinem gestalterischen Talent.“
Die Innungsbeste
Saskia Heidelberg (21) vom Innungsfachbetrieb Die Wohnmanufaktur - Marco Raatz in Helvesiek (Rotenburg) legte die Gesellenprüfung als einzige ihres Jahrganges mit einer „2“ im Praktischen und einer „1“ im schriftlichen in ihrer Gesellenprüfung ab. Damit wird sie zur Teilnahme am Landeswettbewerb ihres Handwerks vorgeschlagen.
Lehrer und Mitglieder des Prüfungsausschusses
Sie verteilten die Gesellenbriefe:
Mirko Witkowski – Raumausstattermeister, Lehrlingswart & Vorsitzender des Prüfungsausschusses | Jennifer Pesch – Gesellenbeisitzerin
Frank Heinze, Raumausstattermeister, stellv. Obermeister und stellv. Landesinnungsmeister,
Arbeitgeberbeisitzer
Ursula Broß, Berufschullehrerin
Tim Heinze, Raumausstattermeister, Beisitzer
Was macht ein Raumausstatter bzw. eine Raumausstatterin?
(kkk). Als Raumausstatter*in bist du Expert*in für Einrichtungen: Wohnzimmer, Büros oder Restaurants –
du holst aus jedem Raum das Beste raus und kreierst eine Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.
Mit Kreativität, Geschmack und Stil setzt du deine eigenen Ideen und die deiner Kundschaft gekonnt
in Szene.
Als Raumausstatter*in gestaltest du Wohn- und Geschäftsräume vom Boden über Wände bis hin zu
Dekorationselementen.
• Beraten: Zweckmäßige Büroräume, die Eingangshalle eines Unternehmens oder das private
Wohnzimmer – du berätst deine Kundinnen und Kunden bei ihren Einrichtungswünschen und
informierst über Kosten und Umsetzbarkeit.
• Gestalten: Mit Stilempfinden und handwerklichem Geschick wählst du das benötigte Material zur
Gestaltung der Räumlichkeiten aus, besorgst es und setzt die besprochenen Ideen für Boden, Wände
und Dekorationen um – von Tapete über Teppich bis hin zu neuen Polsterbezügen.
Als Raumausstatter*in solltest du ein Gespür für Design und Stil mitbringen und kreativ sein.
Außerdem solltest du freundlich sein und gerne mit Menschen zusammenarbeiten.
(Quelle: handwerk.de)
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