Bezahlbarer Wohnraum
Viebrock baut sechs Power-Townhouses in Buxtehude
Attraktiver und bezahlbarer Wohnraum in Buxtehude: Die Firma Viebrock aus Harsefeld wird in Buxtehude im Baugebiet Giselbertstraße auf 4.171 Quadratmetern sechs Power-Townhouses mit insgesamt 22 Wohneinheiten für zwei bis fünf Personen bauen. Der Baubeginn ist Anfang kommenden Jahres geplant, die Bauzeit für das erste Haus wird fünf Monate dauern, jedes weitere Haus dauert einen Monat. Das erklärte Viebrock-Vorstand Lars Viebrock, der das Projekt gemeinsam mit seinem Vater, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Viebrockhaus AG Andreas Viebrock, Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt und der zuständigen Fachgruppenleiterin Annette Mojik-Schneede bei einem Pressegespräch im Buxtehuder Stadthaus vorstellte.
Symbiose aus sozialen Wohnungsbau und ökologischen Bauen
Bei den Power Townhouses handelt es sich um besondere, einstöckige Reihenhäuser im Massivbauweise, die von Viebrock nach dem Schwammstadt-Prinzip speziell als Serienhäuser für den sozialen Wohnungsbau entwickelt wurden und die neben herausragender Wohnqualität durch eine zertifizierte nachhaltige Bauweise und Klimafreundlichkeit punkten. Mittlerweile sind deutschlandweit 55 solcher Häuser mit insgesamt 280 Wohneinheiten in Planung, davon 24 im Landkreis Stade.
Das erste Power-Townhouse wurde im Juni in Hollenstedt (Landkreis Harburg) fertiggestellt, zur Grundsteinlegung im April hielt Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) eine begeisterte Rede über das innovative, wegweisende Viebrock-Konzept für den sozialen Wohnungsbau. So verfügen die Häuser zum Beispiel über Satteldächer, die auf der einen Seite begrünt und auf der anderen Seite mit Photovoltaikmodulen ausgestattet sind. Außerdem gehört zu jeder Wohnung unter anderem ein kleiner Garten mit Zisternen zur Bewässerung und ein Pkw-Stellplatz mit E-Lademöglichkeit. Auch überdachte Stellplätze für Fahrräder werden angeboten.
Anders als in Grünendeich, wo sich die Anwohner sich kürzlich gegen den Bau von Power Townhouses ausgesprochen hatten, freuen sich die Buxtehuder über die Möglichkeit, auf diese Weise attraktiven bezahlbaren Wohnraum anbieten zu können. Die Politik habe ihr "Go" bereits gegeben, berichten Katja Oldenburg Schmidt und Stadtplanerin Anette Mojik-Schneede.
Interessierte brauchen Wohnberechtigungsschein
Von der N-Bank gefördert, wird die Nettokaltmiete von 8,10 Euro mehr als zwei Euro unterhalb des Buxtehuder Mietspiegels liegen, so Oldenburg-Schmidt. Die Wohnungen sollen für Personen mit systemrelevanten Berufen und mittlerem Einkommen vorgehalten werden, wie z.B. Busfahrer und Krankenschwestern, die keine Sozialleistungen beziehen, deren Gehalt aber nicht ausreicht, um die in Buxtehude üblichen Mieten zu zahlen. Interessierte benötigen von der Hansestadt Buxtehude einen Wohnberechtigungsschein, die Vergabe der Wohnungen erfolgt dann durch die Firma Viebrockhaus. Die Vermarktung hat jedoch noch nicht begonnen.
Power Townhouses auch in Oldendorf, Hammah und Beckdorf
Nach dem gleichen Konzept plant Viebrock im Landkreis Stade aktuell Power Townhouses in Oldendorf, Hammah und Beckdorf. "In Oldendorf und Hammah werden wir mit dem Bau voraussichtlich noch in diesem Jahr beginnen", erklärt Guido Attabra, Chef-Projektentwickler bei Viebrockhaus. In Beckdorf müsse noch geklärt werden, ob die Gemeinde oder wie in Buxtehude die Firma Viebrock die Vermarktung der Wohnungen übernehme.
Zwei weitere Projekte auf dem Grundstück für Ideen
Neben den Power Townhouses werden mit einem Wohnheim für Auszubildende und einem Mehrgenerationenhaus auf dem "Grundstück der Ideen" im westlichen Bereich des Buxtehuder Baugebiets Giselbertstraße zwei weitere spannende Projekte vorbereitet. Konkrete Pläne für diese Projekte werden voraussichtlich in neun Monaten vorliegen, sagt Stadtplanerin Anette Mojik-Schneede.
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