Vorangehen statt mitgehen: Buxtehudes Wirtschaftsförderin Kerstin Maack referiert beim Wirtschaftsförderungsverein

Referentin und Gastgeber: Kerstin Maack und Uwe Fricke, Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsverein
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Mit Wissen zu handeln sowie Beratungs- und Innovationshilfen zur Verfügung zu stellen - darin sieht Kerstin Maack, Wirtschaftsförderin der Hansestadt Buxtehude, eine erfolgsversprechende Entwicklung der Buxtehuder Wirtschaft im Rahmen der Industrialisierung 4.0. Jeweils beim letzten Unternehmerfrühstück im Jahr referiert die städtische Wirtschaftsförderin auf Einladung des Wirtschaftsförderungsvereins (WFV) Buxtehude im Navigare NSBhotel, dieses Jahr zum Thema "Chiffre 4.0 - Initiativen der Wirtschaftsförderung 2016".
Dabei weist "Chiffre" auf Unbekanntes oder Verschlüsseltes hin, "4.0" bzw. eigentlich "Industrie 4.0" steht nach Mechanisierung (Wasserdampf), Massenfertigung (Elektrik) und Digialisierung (IT) für die vierte Revolution in der Industrie, nämlich High-Tech in der Produktion und Logisitk, bei der Maschinen miteinander kommunizieren. In Buxtehude sei "Industrie 4.0" durchaus ein Thema, mehrere Unternehmen sind bereits auf hohem Level unterwegs, berichtet Kerstin Maack. Diese Entwicklung führe jedoch auch zu einer Veränderung in der Arbeitswelt. Ob es so drastisch kommt, wie es in einer Wirtschaftsstudie prognostiziert wird, sei noch dahin gestellt. Laut dieser Studie stehen 59 Prozent aller Jobs innerhalb der kommenden zehn Jahre zu Disposition, erklärt Maack. Bürohilfskräfte, Anlagenbediener, Dienstleistungs- und Verkaufspersonal aber auch Akademiker und Führungskräfte seien betroffen.
Ziel der Buxtehuder Wirtschaftsförderung ist, das positive Beschäftigungsverhältnis auf dem aktuellen Level und auch in der aktuellen Verteilung zu halten. Mit 22 Prozent Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe liegt Buxtehude oberhalb des Bundesdurchschnitts von 21,6 Prozent. "Wir sehen in 4.0 sogar richtig Potential", sagt Kerstin Maack. Gemeinsam mit der Hochschule 21, dem Transfer-Zentrum Elbe Weser (TZEW) und weiteren Partnern aus der Wirtschaft will sie in Form einer Initiative "Hybride Geschäftsmodelle" entwickeln. "Wir wollen nicht mitgehen, sondern vorangehen und uns zu einem Zukunftsinstitut entwickeln", erkärt Maack. Es geht um die Vernetzung und Austausch von Know How, nicht um unternehmerische Produktionsprozesse. Themen der Initiative können z.B "Mensch und Arbeit" (welche Automation kommt in Frage), Datensicherheit, additive Produktion (3D-Druck), "Smart factory (z.B. fahrerlose Transportsysteme) und Datensicherheit sein.
Weitere Initiativen will Kerstin Maack für die Bereiche Einzelhandel und Handwerk ins Leben rufen.Themen für den Einzelhandel sind z.B. Multichannel und Kaufkraft binden. Im Handwerk ist der Generationswechsel ein spannender Aspekt. Flächenmanagement und Marketing, zwei weitere Schwerpunkte von Kerstin Maack, seien die Basis für eine erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung in Buxtehude. Die Hansestadt verfüge noch über 22 Hektar vermarktungsfreie Fläche und beschreite auch im Bereich Marketing neue Wege: ein neues Cooperate Design, Social Media und eine neue Internetpräsenz sind nur drei Beispiele dafür.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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