Auf "Maggie" wartete der sichere Tod
Tierdrama mit Happy End: Schäfermeister und Polizei retten ein verirrtes Schaf
mi. Seevetal. Zufrieden knabbert Schaf Maggie an einen alten Brötchen aus der Hand von Schäfermeister Günter Garbers. Drumherum ertönt das vielstimmige Blöken vom Rest der kleinen Herde, die zu Maggies neuem Zuhause geworden ist. Das ist das vorläufige Happy End eines Tierdramas, das sich kürzlich an der Autobahn 261 zutrug. Eigentlich war Maggies Schicksal schon besiegelt. Auf das niedliche weiße Wollknäuel wartete der Tod durch Metzgermesser oder Jagdgewehr.
Das Schaf war aus noch ungeklärter Ursache an der Böschung der A 261 unterwegs. Günter Garbers vermutet, es sollte in Hamburg geschlachtet werden, wurde unsachgemäß transportiert und ist auf einem Rastplatz entwischt. Polizisten, die das Schaf einfangen sollten, wendeten sich an den Schäfermeister. Mit vereinten Kräften gelang es, das Tier zu erwischen.
Dabei hing Maggies Leben an einem seidenen Faden. Wäre das verirrte Schaf Richtung Autobahn gelaufen, hätte ein Jäger es sofort erschossen. Schnell war Maggies Besitzer von der Polizei ermittelt. Der Mann gab an, das Schaf an einen Dritten verkauft zu haben er selbst wolle selbst nichts mehr von dem Tier wissen. Der Käufer lies sich allerdings nicht ermitteln. Ein hinzugezogener Veterinär und die Polizei entschieden daher, dass heimatlose Schaf in die Obhut von Schäfermeister Günter Garbers zu geben.
Tierschützer Günter Garbers lehnt das Schlachten von Tieren generell ab.
Er erhebt schwere Vorwürfe gegen Maggies Käufer. "Dass er das Tier vermutlich schlachten wollte, ist für mich schon schlimm genug, dass er es dann auch noch an der Autobahn entwischen lässt, ist ungeheuerlich." Gabers ist der Ansicht, der Käufer habe sich dadurch sogar strafbar gemacht - zumindest fahrlässig gehandelt. "Der kann Maggie gerne bei mir abholen, aber ich garantiere ihm: Das wird ein teures Schaf", so der Tierschützer.
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Redakteur:Mitja Schrader |
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