Liebe Lehrer, streicht sofort die Klassenfahrten
Im Streit mit der Landesregierung um eine Schulstunde Mehrarbeit holen nun auch die Gymnasiallehrer in der Region den Knüppel mit der Aufschrift "Klassenfahrten" aus dem Sack. Lenkt Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) nicht ein, wollen die Lehrkräfte an den hiesigen Gymnasien ab dem kommenden Schuljahr keine Fahrten oder Exkursionen mit ihren Klassen unternehmen.
Dabei stellt sich die Frage, wen dieser Klassenfahrt-Boykott treffen soll. Mich als Vater von zwei Schülerinnen, die eines der "streikenden" Gymnasien besuchen, jedenfalls nicht. Im Gegenteil: Ich möchte an die Lehrer appellieren, ihren Boykott-Beschluss sofort umzusetzen. Dann könnte ich einen Haufen Geld sparen. Im Juni 2014 geht es für beide Mädels auf Klassen- bzw. Kursfahrt. Mit Taschengeld sind das mal eben 700 Euro.
Also, liebe Lehrer, überdenkt noch mal Eure Entscheidung. Meinen Segen und den vieler anderer Eltern, bei denen das Geld nicht so locker sitzt, habt Ihr. Und für die Schüler kann es auch nur gut sein: Es fällt ohnehin schon genug Unterricht aus. Eine Klassenfahrt lässt die Zahl der Fehlstunden zusätzlich in die Höhe schnellen.
Ach ja, eine kleine Anmerkung habe ich noch: Das Argument der Lehrer, die Touren mit den Schülern seien für sie eine zusätzliche Belastung, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Zu meiner Schulzeit organisierte der Lehrer die komplette Klassenfahrt - mit dem entsprechenden Arbeitsaufwand. Doch heutzutage hat sich rund um die Klassenfahrt eine ganze Branche etabliert, die All-Inclusive-Pakete mit Surfen, Segeln, Skifahren etc. anbietet. Der Lehrer muss nur noch buchen und hat dann eine entspannte Urlaubsreise.
Jörg Dammann
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