Schüler engagieren sich: Bewusster Umgang mit Plastik und Müll
UNESCO-Projekttag zum Thema Wasser an der Buxtehuder Halepaghen-Schule / Schüler leiten Workshops / Mülltrennung in der Schule erleichtern
ab. Buxtehude. Es ist still im Zimmer. Die Fünft- und Sechstklässler überlegen. Was ist an ihrem Gymnasium, der Halepaghen-Schule in Buxtehude, umweltschädlich? Was alles ist aus Gummi oder Plastik? Was könnte ersetzt werden? Die jungen Teilnehmer machen beim "UNESCO-Projekttag Wasser" bei einem der 43 Workshops mit, die von Lehrern und Eltern, aber auch von Schülern angeboten werden.
Behandelt wird in diesem Workshop die Verschmutzung der Meere, vorbereitet von Emma (11) und Malin (10). Während Malin an der Tafel zusammenträgt, was ihr die Schüler an Verbesserungsvorschlägen zurufen, sammelt Emma mit einer weiteren Schülerin in anderen Workshops Unterschriften ein. Die fertige Liste soll anschließend an Verbrauchermärkte geschickt werden mit der Aufforderung, in größerem Umfang auf Plastik zu verzichten, wie beispielsweise auf Einmal-Handschuhe in SB-Backshops oder auf in Plastik eingeschweißtes Gemüse.
Unterstützt werden die jungen Umweltschützer von einem Vater aus Jork, Christian Freudenthal. "Den Workshop haben die Schülerinnen alleine vorbereitet", erzählt er. Dazu gehörten u.a. Spiele von Greenpeace, ein selbst erdachtes Quiz oder das Zusammentragen von Ideen, wie mehr für die Umwelt getan und nachhaltiger mit Ressourcen umgegangen werden kann. "Das haben wir auf Zettel geschrieben und die anschließend auf einen Globus geklebt", ergänzt Emma. Das nächste Angebot der zwei Schülerinnen: Meerestiere basteln aus Plastikmüll.
"Ich bin begeistert davon, mit wie viel Engagement die Schülerinnen alles vorbereitet haben und ihren Workshop leiten", sagt Birgit Greiert. Die Lehrerin für Biologie und Chemie hat dort eine reine Betreuungsfunktion - für den kompletten Ablauf sind Malin und Emma verantwortlich.
Umweltschutz erachtet Birgit Greiert als dringend notwendig, die Umsetzung in der Schule sei nicht selten problematisch. "Nehmen Sie beispielsweise unsere Mülleimer und die Mülltrennung." Bei drei Eimern im Klassenraum, bei denen nach Plastik, Papier und Restmüll getrennt werde, lande im Papiereimer oft Restmüll. Da die Putzfrauen keine Zeit hätten, die Eimer einzeln zu reinigen, werde eine Plastiktüte in die Papiereimer gelegt - und am Ende der schlecht getrennte Müll oft doch wieder zusammengekippt.
Diesen Zustand will Schülerin Aysun Kutay (15) ändern: Die Neuntklässlerin, die im zweiten Jahr beim Wahlpflichtkursus UNESCO mitmacht, hat sich dafür eingesetzt, dass Mülleimer aus den Klassenzimmern entfernt werden und größere Behälter zur Mülltrennung in die Flure kommen. "Das führt hoffentlich dazu, dass der Abfall bewusster entsorgt und von den Schülern in den richtigen Eimer geworfen wird", sagt sie. Einen Glascontainer gibt es schon. Gerade wird eine Testphase mit den neuen Abfallbehältern im B-Trakt der Schule durchgeführt.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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