Xaver: Viel medialer Wind um einen (un)gewöhnlichen Herbststurm
Auf ein Wort
(mi). Alle reden über das Wetter - auch wir. Besser lässt sich die Berichterstattung zum Sturmtief Xaver nicht beschreiben. Ob Anna, (2002) Emma (2008) oder Xynthia (2010) - keiner dieser stürmischen Damen wurde die gleiche Aufmerksamkeit zuteil. Selbst Kyrill (2007) bis jetzt der Inbegriff eines Sturms - nur noch eine Luftnummer. Vom heftigen Christian (2013) ganz zu schweigen...
Xaver tobte noch über Schottland, da wurde er uns schon medial um die Ohren geblasen. Besonders tat sich dabei der Focus hervor, der schon vor dem Tag (X)aver einen „Live-Ticker“ etablierte mit Meldungen im Halbstunden-Takt. Richtig los ging es dann am „Sturmtag“. Jede stärkere Windböe kommentieren Reporter mit einem prophetischen „Und das ist erst ein Vorgeschmack“. Stürmischen Aktionsmus gab es auch in den Behörden. In Landkreisen der Region wurden pro forma die Schulen geschlossen. Dass Xaver erst gegen Nachmittag - also nach Schulschluss eintreffen sollte - war dabei nebensächlich. Aber damit nicht genug: Veranstaltungen wurden abgeblasen, Beerdigungen abgesagt. Da wurde ganz schön viel Wind um einen zugegeben echten Herbststurm gemacht. Gut, dass es bei uns keine "Hurricanes" gibt, die Vorberichtrichterstattung dazu möchte ich lieber nicht erleben.
Mitja Schrader
Redakteur:Mitja Schrader |
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