Mit Wasserschutz gegen Fracking
Grüne und Linke wollen mit geschicktem Schachzug die lebensfeindliche Technik im Landkreis unmöglich machen
mi. Landkreis. Die Gruppe Grüne/Die Linke im Kreistag fordert die Ausweisung eines Wasserschutzgebietes für die Einzugsbereiche der Wasserwerke Schierhorn und Nordheide, die seit 1974 Heidewasser für die Stadt Hamburg fördern. Einen entsprechenden Antrag wollen Grüne Linke in der nächsten Sitzung des Kreisumweltausschusses einbringen.
Mit der Ausweisung eines Wasserschutzgebietes wollen die Parteien dabei nach eigener Aussage vor allem drohende Frackingvorhaben in der Heide verhindern. Volkmar Block, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag: „Bei unserem Antrag geht es um mehr als um Trinkwasserschutz. Fracking ist in Wasserschutzgebieten nicht genehmigungsfähig.“ Irritiert zeigt sich der Politiker darüber, dass der Antrag nicht schon im Kreisausschuss beschlossen, sondern stattdessen an den Umweltausschuss verwiesen wurde. „Offensichtlich hat die Mehrheit im Kreistag noch nicht verstanden, dass Wasserschutzgebiete auch Schutz vor Fracking bedeuten, so Volkmar Block.
In ihrem Antrag verweisen Grüne und Linke weiter darauf, dass für andere Wasserwerke im Landkreis Harburg (Moisburg, Elstorf, Woxdorf, Ashausen, Garstedt und Maschen) bereits seit langem Wasserschutzgebiete eingerichtet sind. Volkmar Block: „Wir fragen uns, welche Interessen dahinter stehen, dass nicht auch die Einzugsgebiete der Wasserwerke Schierhorn und Nordheide schon längst unter diesen Schutz gestellt wurden.“
• Der Kreisumweltausschuss tagt am Mittwoch, 18. September, um 15 Uhr im Hotel Sellhorn, Winsener Straße 23 in Hanstedt.
Redakteur:Mitja Schrader |
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