Forstwirtschaft Wiegersen sieht Existenz durch Volksbegehren bedroht
"Niedersächsischer Weg" ist auf dem Holzweg

CDU-Politiker und forstpolitischer Sprecher Helmut Dammann-Tamke (re.) beim Treffen mit Forstunternehmern wie Frank-Ludger Sulzer aus Wiegersen (2.v.re.)   | Foto: AfL Niedersachsen e.V
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  • CDU-Politiker und forstpolitischer Sprecher Helmut Dammann-Tamke (re.) beim Treffen mit Forstunternehmern wie Frank-Ludger Sulzer aus Wiegersen (2.v.re.)
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sla. Wiegersen. "Kein Vertreter des Waldes saß bei den Ausarbeitungen zum Volksbegehren zur Artenvielfalt am Tisch", beklagt Diplom-Forstwirt Frank-Ludger Sulzer, der seinen Familienbetrieb, die Forstwirtschaft Wiegersen (FoWi), durch geplante Einschränkungen gefährdet sieht. Auflagen wie etwa ein halbes Jahr im Wald kein Holz schlagen zu dürfen, und das Verbot des notwendigen Mulchens nach Sturmschäden würden letztlich das Aus für seinen Betrieb bedeuten
Auch andere Forstleute, Waldbesitzer und Forstunternehmer üben derzeit scharfe Kritik an der Politik und dem "Niedersächsischen Weg" (das WOCHENBLATT berichtete).
Organisiert von der FoWi in Wiegersen trafen sich kürzlich örtliche Forstunternehmen mit dem Landtagsabgeordneten Helmut Dammann-Tamke. Der Politiker ist forstpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. In dem Gespräch wurde das Vorgehen der Landesregierung im Zusammenhang mit dem "Niedersächsischen Weg" und dem von NABU und BUND initiierten Volksbegehren scharf kritisiert. Die anwesenden Unternehmer machten die existenziellen Sorgen deutlich, die viele Betriebe jetzt haben. Durch die geplanten Maßnahmen drohe der Wegfall von regionalen Arbeitsplätzen für Fachkräfte und ein Sterben von Forstbetrieben .
„Einerseits fordert die Politik eine erhöhte Holznutzung etwa im Bausektor, gleichzeitig bleibt der Wald beim Artenschutz auf der Strecke", so Sulzer. "Bei dem Volksbegehren sollen die Bürger ihre Unterschrift auf Listen setzen und wissen womöglich nicht, was der geplante Artenschutz an Folgen für die Waldwirtschaft hat", sagt Sulzer. "Ich finde Naturschutz und artenreiche Wälder toll, aber wir müssen auch die ökonomische Seite betrachten." Daher appelliert der Wiegerser Forstwirt an alle Bürger, bevor sie die Liste unterschreiben, sich genau zu informieren. Zur FoWi in Wiegersen gehören 670 Hektar Wald und 18 Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende. Neben dem Holzhandel sorgt Sulzer im Hinblick auf Klimawandel und prognostizierten Temperaturanstieg dafür, den heimischen Fichtenbestand auf Mischbestand umzubauen, um die Zukunft des Waldes sicherzustellen.

Kritik am "Niedersächsischen Weg"
CDU-Politiker und forstpolitischer Sprecher Helmut Dammann-Tamke (re.) beim Treffen mit Forstunternehmern wie Frank-Ludger Sulzer aus Wiegersen (2.v.re.)   | Foto: AfL Niedersachsen e.V
Diplom-Forstwirt Frank-Ludger Sulzer | Foto: sla
Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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