Im Winter in Bewegung bleiben
(wd/johanniter). Wenn sich der Winter kalt und ungemütlich über Städte und Dörfer legt, zieht es Menschen nicht unbedingt ins Freie. Dabei ist der Gang nach draußen jetzt besonders wichtig: Mangelnde Bewegung und schlechte Ernährung sind laut aktueller Studie der American Heart Association (AHA) die Ursache dafür, dass im Winter mehr Menschen sterben als im Sommer.
„Das Ergebnis überrascht“, sagt Hans-Peter Reiffen, stellv. Landesarzt der Johanniter in Niedersachsen und Bremen. „Bislang war man davon ausgegangen, dass Kälte die Ursache für das häufiger auftretende Herz-Kreislauf-Versagen im Winter ist.“ Die Wissenschaftler der AHA haben für ihre aktuelle Studie drei Jahre lang Todesfälle in eisigen wie milden Regionen der USA untersucht.
Dabei stellten sie fest: Die Anzahl kreislaufbedingter Todesfälle wie Herzinfarkt, Herzversagen und Schlaganfälle stieg durchschnittlich immer um 26 bis 36 Prozent. Die Experten erklären das Ergebnis damit, dass sich die Menschen während des Winters überall weniger ausgewogen ernährten und nicht viel Sport trieben.
Schon ein Spaziergang pro Tag bringt den Körper in Schwung, regt Kreislauf und Immunsystem an. Auch Joggen und Walken sind in der kalten Jahreszeit kein Problem. Allerdings sollte man beim Training berücksichtigen, dass es bei kalten Temperaturen anstrengender als bei warmen ist.
Daher sollten Risikopatienten trotz dieser Studienergebnisse vorsichtig sein: Wer zum Beispiel untrainiert im Winter Schnee schippt, treibt damit seinen Blutdruck hoch. Zusätzlich führt die Kälte zu Gefäßverengungen. Und das kann zum Herzinfarkt führen.
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