Je größer, desto besser: Am Nikolaustag gelten andere Regeln für Kinderschuhe als gewöhnlich
Auch wenn ein Kinderschuh am Fuß stets exakt passen sollte, gilt am Nikolaus-Vorabend eine andere Regel: Je größer, desto besser. Schließlich sollen in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember keine Füße in den Schuh schlüpfen, sondern viele Süßigkeiten und kleine Geschenke hineinpassen.
In der Erwartung, dass der Nikolaus ihre Schuhe heimlich und großzügig befüllt, stellen Kinder am Abend des 5. Dezembers möglichst hohe Winter- oder sogar Reitstiefel vor die Tür.
Und tatsächlich kommt bereits seit Mitte des 16. Jahrhunderts in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember der Nikolaus zuverlässig vorbei, um diese Erwartung zu erfüllen.
Über den heiligen Nikolaus gibt es mehrere Geschichten. Vor 1.700 Jahren lebte ein Bischof Nikolaus von Myra, der für seine Barmherzigkeit und Kinderliebe bekannt war und später heilig gesprochen wurde. Weil Nikolaus an einem 6. Dezember gestorben ist, feiern wir bis heute an diesem Datum seinen Ehrentag.
Einen Schuh stellen wir vor die Tür, weil der Bischof laut einer Legende Gold durch den Kamin einer notleidenden Familie geworfen haben soll, um die drei Töchter davor zu bewahren, sich Männern gegen Geld anbieten zu müssen. Das Gold fiel in die zum Trocken aufgehängten Socken. Das inspirierte fortan die Kinder, ihre Socken aufzuhängen oder Schuhe vor die Tür zu stellen.
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