Zeit sparen, Leben retten
Herzinfarkt: Krankenhaus Buchholz nimmt an landesweiter Arbeitsgruppe teil. Das Ziel: Infarkt-Patienten schneller versorgen
nf. Buchholz. Das Krankenhaus Buchholz mit seiner Spezialabteilung für Herz- und Gefäßmedizin unter der Leitung von Chefarzt Dr. Werner Raut und Dr. Klaus Hertting ist jetzt Teil einer Arbeitsgruppe, die zum Ziel hat, die Versorgung von Herzinfarkten in Niedersachsen zu verbessern.
Diese Arbeitsgruppe ist aus dem Qualitätssicherungsprojekt Fitt-STEMI entstanden. Dabei steht fitt („feedback-intervention and treatment times“) für die Behandlungsdauer, STEMI (ST-elevation myocardial infarction“) für einen Herzinfarkt.
Bei diesem bundesweiten Pilotprojekt werden die Zeiträume erfasst, die vom Eintreffen des 112-Notrufes in der Einsatzleitzentrale bis zur Wiedereröffnung eines Herzkranzgefäßes vergehen. Diese werden mit allen Beteiligten der Rettungskette, also mit Notärzten, Rettungsassistenten, Aufnahmestation und Pflegepersonal des Krankenhauses, vierteljährlich analysiert. „Dabei ist das Ziel, dass möglichst alle Herzinfarkte telefonisch über eine einheitliche Telefonnummer angekündigt werden, um auch nachts eine Direktübergabe der Patienten im Herzkatheterlabor zu erreichen“, erläutert Chefarzt Werner Raut.
Je früher ein Herzinfarktpatient behandelt wird, desto größer sind seine Überlebenschancen. Die Direktübergabe der Patienten unter Umgehung der Aufnahmestation spart nach Erfahrungen der Buchholzer Klinik über 30 Minuten Zeit ein
Die Arbeitsgruppe möchte weitere Kliniken zur Teilnahme an Fitt-STEMI bewegen. Derzeit gehören neun von 50 Häusern landesweit, die Herzinfarkte mit Katheter behandeln, der Qualitätssicherungsinitiative an. Demnächst soll ein Qualitätssiegel etabliert werden, das an die teilnehmenden Kliniken vergeben wird.
Redakteur:Reinhard Schrader aus Buchholz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.