Eine Herausforderung
E-Mobilität und die Feuerwehr

Was tun, wenn der Akku brennt?  | Foto: Feuerwehr

Im September wurden laut ADAC 48.389 Pkw mit einem Elektroantrieb zugelassen – Tendenz steigend. Hinzu kommen immer mehr Großfahrzeuge wie Busse und Lkw, die einen Elektroantrieb besitzen, sowie Kleinfahrzeuge wie E-Roller oder E-Bikes. Zusätzlich gibt es in immer mehr Privathaushalten Elektrospeicher, die eine Gefahr darstellen können. Nicht der E-Antrieb als solches stellt für die Feuerwehr eine Herausforderung dar, es ist vielmehr der Akku, der bei einem Defekt Schwierigkeiten bereitet. Sollte der Akku beschädigt werden, kann es zu einem sogenannten Thermal Runaway kommen. Dabei gibt es einen Kurzschluss, der zu einem Brand führt. Und dieser ist nicht so einfach zu löschen wie bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. „Bis zu 13.000 Liter Wasser benötigt man zum Löschen eines Pkw-Akkus“, so der Drochterser Gemeindebrandmeister Arnd König.

Dieses schwierigen Themas haben sich jetzt die Ortsfeuerwehren der Gemeinde Drochtersen (Assel, Asselermoor, Drochtersen, Drochtersermoor, Dornbusch und Hüll) in einer Schulung angenommen. An drei Abenden wurden die theoretischen Grundlagen zu diesem Thema geschaffen. Wie funktioniert eine E-Fahrzeug, welche Besonderheiten sind bei der Menschenrettung zu beachten und wie muss ein Fahrzeug nach einem Unfall behandelt werden? Neben der Theorie gab es einen praktischen Teil. Hier konnten die verschiedenen Sicherheitseinrichtungen begutachtet und ausprobiert werden. Auch wurden verschiedene Unfallbeispiele durchgegangen, um mehr Sicherheit im Umgang mit E-Fahrzeugen zu bekommen.
Als Schulungsfahrzeug diente ein präpariertes Fahrzeug der Firma Q4Flo, die auch die theoretische Schulung durchführte. Am Ende waren sich die Rettungskräfte einig: Ein Unfall mit einem Elektrofahrzeug bleibe eine Herausforderung. König: „Aber wenn gewisse Abläufe eingehalten werden, kann der Einsatz sicher durchgeführt werden.“

Redakteur:

Dirk Ludewig aus Stade

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