Prozess vor dem Landgericht Stade wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes
Der Angeklagte ist bereits wegen Vergewaltigung vorbestraft
tk. Stade/Drochtersen. Der Angeklagte (38) ist selbst Familienvater und soll dennoch ein Kind auf übelste Weise sexuell missbraucht haben. Am Montag beginnt vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichts Stade als Jugendkammer der Prozess gegen den Mann aus Drochtersen. Er soll im August ein Mädchen (5) in Drochtersen vergewaltigt haben. Zudem wirft ihm die Staatsanwaltschaft den Besitz von Kinderpornographie vor.
Der Angeklagte soll sich vor zwei Kindern auf einem Spielplatz als "Gott" ausgegeben haben. Das spätere Opfer folgte ihm zu einer nahegelegenen Wiese. Ein Zeuge wurde vom Fenster aus auf die Tat aufmerksam und schrie den 38-Jährigen an, der daraufhin flüchtete.
Die Polizei nahm ihn wenig später in seiner Wohnung fest. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
Der Angeklagte hat ein langes Vorstrafenregister. Unter anderem wurde er bereits zu drei Jahren Haft wegen Vergewaltigung verurteilt. Eine weitere Strafe verbüßte er wegen schweren Raubes. Zum Zeitpunkt der Tat stand der Mann unter Bewährung.
Der schwere sexuelle Missbrauch wird mit einer Haftstrafe von einem bis 15 Jahren geahndet. Für die Staatsanwaltschaft ist aber nicht ausgeschlossen, dass auch die Sicherungsverwahrung nach Haftende bei der Verhandlung eine Rolle spielen könnte.
• Prozessbeginn vor dem Landgericht Stade ist am Montag, 18. Januar, um 9.30 Uhr. Es sind sechs weitere Verhandlungstage vorgesehen.
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