Restaurierung des Kehdinger Kümos
Alle Kraft für die "Emmi" in Drochtersen-Assel
Vorzeige-Ehrenamtlicher Werner Beckermann treibt Restaurierung des Kehdinger Kümos voran
tp. Assel. Jedes Dorf hat seine Macher. Im kleinen Elb-Ort Assel im Land Kehdingen ist Vollblut-Vereinsmensch Werner Beckermann (73) der Vorbild-Ehrenamtliche. Derzeit widmet der heimatverbundene Jäger und Schütze seine Zeit und Kraft der Sanierung des betagten Schiffes "Emmi", das Blickfang im malerischen Hafen werden soll.
Wie berichtet, wurde das traditionsreiche Küstenmotorschiff von dem von Beckermann initiierten neuen "Förderverein zur Erhaltung der M.S. Emmi Assel" gekauft. Es wird derzeit restauriert und soll in Assel vor Anker gehen. Die Beschaffung von Fördergeld für die -inklusive Eigenleistung der Vereinsmitglieder - rund 120.000 Euro teure Sanierung lag in den Händen von Werner Beckermann.
Das Schiff wird gereinigt und entrümpelt. Eine Zimmerei aus Drochtersen baut das defekte Ruderhaus neu. Eine Spezialfirma soll den betagten Pott sandstrahlen. Mast und Segel müssen ebenfalls neu beschafft werden. In gut zwei Jahren soll die Instandsetzung abgeschlossen sein. Dann soll die "Emmi" mit bis zu 20 Passagieren auf Elb-Törn gehen. Der Laderaum soll Vereinen für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.
Der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Söhnen und Großvater von fünf Enkelkindern engagiert sich bereits seit Jahrzehnten für das Gemeinschaftsleben seines Geburtsortes Assel und seiner Heimat Kehdingen, war unter anderem Präsident des Schützenvereins Assel, leistete 28 Jahre Vorstandsarbeit in der Kehdinger Kreisvereinigung der Schützen, ist Fördermitglied der Feuerwehr, der Theatergruppe "De Inseloners" des Heimathofes Hüll, Mitglied der Jagdgemeinschaft Assel, war Leiter des Teams zur Vorbereitung der Jubiläumsveranstaltungen "950 Jahre Assel" und plante viele Male den Asseler Weihnachtsmarkt mit.
"Ich helfe gerne", begründet Werner Beckermann seinen unermüdlichen Einsatz fürs Gemeinwohl. Der gelernte Maurermeister, der als Bauleiter beim Chemie-Riesen Dow in Stade in verantwortungsvoller Position arbeitete, gibt zu: "Manchmal hatte ich Stress." Etwa, als der 180.000 Euro teure Schießstand unter seiner Regie errichtet wurde. Die jahrelange Mehrfachbelastung hinterließ gesundheitliche Spuren: Werner Beckermann trägt mehrere Bypässe an seinem Herzen. Seine freiwillige Arbeit will er trotzdem so lange wie möglich fortsetzen: "Einer muss es ja machen."
• Im Jahr 2012 erhielt Werner Beckermann den Ehrenamtspreis der Gemeinde Drochtersen.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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