Eine neue Durchfahrt entsteht
Aufwändige Baumaßnahme am Deich in Krautsand
Bagger wühlen sich durch den Deich, Erde wird abgetragen und abgefahren: So mancher Radfahrer hat sich in den vergangenen Tagen an der beliebten Streck am Ruthenstrom auf der Elbinsel Krautsand verwundert die Augen gerieben und gefragt: Wird jetzt schon der Deich erhöht? Entsteht hier eine neue Zufahrtstraße zum Ruthenstrom-Hafen? Nein! Aber es entsteht eine neue, provisorische Durchfahrt zum Hafen. Die alte Durchfahrt muss – im Zuge der angestrebten Deicherhöhung - durch eine neue ersetzt werden. Höhe: 9,80 Meter. Nur den Bereich rund um das alte Tor zu erhöhen, reich nicht aus, sagen Experten. Da die Krautsander Hatecke-Werft im Außendeich-Bereich ansässig ist, ist es notwendig, während der Bauarbeiten einen Anschluss an Verlademöglichkeiten am Hafen zu erstellen. Abgeschlossen werden soll die Maßnahme im Herbst, weil dann wieder Sturmfluten zu erwarten sind. Bis das neue Tor fertig ist, müssen Autofahrer und Radfahrer ab sofort eine Umleitung über die Segklerstraße in Kauf nehmen.
Das neue Schart soll rund zwei Meter breiter werden. Grund: Die bei Hatecke produzierten Rettungsboote werden immer breiter. Deshalb will sich die Werft auch an den Kosten für die Deichscharte beteiligen. Kosten: rund 2,1 Millionen Euro. Die Baumaßnahmen sind aufwändig: 23 Meter lange Bohrpfähle aus Stahlbeton müssen allein für die Gründung versenkt, 133 Tonnen Bewehrungsstahl und 540 Kubikmeter Beton verbaut werden. Die zwei neuen Stemmtore wiegen jeweils sechs Tonnen. Bauherr des neuen Deichscharts ist der Deichverband.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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