Einhellige Zustimmung
Die Feuerwehr Assel erhält eine schnelle Eingreifgruppe
ig. Drochtersen. Monatelang wurde diskutiert, heftig, hitzig und auch manchmal nicht sachlich. Jetzt wurde eine Einigung erzielt. Das „Kunststück“ vollbrachte eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Fraktionen und der Feuerwehren der Gemeinde Drochtersen unter der Leitung des Drochterser Bürgermeisters Mike Eckhoff. Das Ergebnis: Die Feuerwehr Assel bekommt eine Notfallgruppe.
Die vorgelegte Dienstanweisung der AG – es fand nur eine kurze Aussprache statt - erhielt auf der Feuerwehrauschusssitzung in der Dreifachhalle einstimmige Zustimmung. Sprecher aller Fraktionen (Kai Schildt von der SPD sowie Cornelius van Lessen und Peter Dieter Völckers von der CDU) zeigten sich erfreut über das Ergebnis, sprachen von einem vernünftigen Konzept. So könne es verantwortungsvoll funktionieren, stellte auch Gemeindebrandmeister Peter Lühwink heraus. In der AG sei in den vier Sitzungen gut gearbeitet und eine einvernehmliche Lösung gefunden worden, betonte Bürgermeister Mike Eckhoff vor rund 50 Zuhörern, darunter viele Mitglieder der Ortswehren. Das Ziel, ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten, organisatorische und rechtliche Fragen zu klären sowie in Abstimmung mit dem Landkreis Stade und weiteren Fachleuten die Rahmenbedingungen für die Einrichtung einer Notfallgruppe festzulegen, sei erreicht worden.
Die Dienstanweisung gilt für alle Feuerwehren in der Gemeinde. Das heißt: Alle Ortsfeuerwehren können eigene Eingreifgruppen einrichten. Große Freude auch beim Asseler Ortsbrandmeister Matthias Seba: „Über 20 Feuerwehrleute wollen die Notfallgruppe bilden. Alle freuen sich auf die Aufgabe. Und wir sind stolz und froh darüber, dass eine Einigung erzielt wurde." Mit der Einrichtung dürfte es aber noch dauern. Corona-bedingt können die erforderlichen Fortbildungen derzeit nicht absolviert werden.
Die Dienstanweisung ist nun Gegenstand der anstehenden Sitzungen des Verwaltungsausschusses und des Gemeinderates. Widerspruch ist nicht zu erwarten.
Mit Assel gibt es nun im Landkreis 38 Ersthelfer-Gruppen im Landkreis Stade, die parallel zum Rettungsdienst alarmiert und die medizinische Versorgung der Patienten übernehmen, bis die hauptamtlichen Rettungskräfte eintreffen. Dabei handelt es sich nicht um eine Pflichtaufgabe nach dem Brandschutzgesetz, sondern um einen freiwilligen Service der Feuerwehrleute. Zu einer Notfallgruppe gehören mindestens zehn geimpfte Feuerwehrleute, die eine Sanitätsausbildung und halbjährliche Fortbildungen nachweisen müssen.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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