Pachtvertrag gekündigt
Neue Anlage für den "Appelhoff"
Stürmische Zeiten beim Verein „Kehdinger Appelhoff“. Die Besitzerin der Streuobstwiese auf der Elbinsel Krautsand hat den Pachtvertrag aufgelöst. Der Verein muss sich nach einem neuen Gelände umsehen. Die Suche scheint glücklich verlaufen zu sein. "Es gibt eine Fläche am Mühlenweg, die der Gemeinde gehört. Dort stehen rund 70 Bäume, die wir bewirtschaften können", so der Appelhoff-Vorsitzende Hans-Wilhelm Bösch. Weitere sollen hinzukommen. Fest steht für den ehemaligen Drochterser Bürgermeister: "Wir machen weiter." Der Verein werde sich nicht auflösen.
Das Thema ist – neben den Jahresberichten des Vorstandes – der Haupttagesordnungspunkt auf der Mitgliederversammlung des Vereins am Donnerstag, 27. April, um 19 Uhr in der „Kleinen Kneipe“ in Drochtersen. Der ehrenamtlich geführte Obsthof an der Süderstraße wurde im Jahr 1999 im Rahmen des regionalen Ideenwettbewerbs „Bürger gestalten die Zukunft“ ins Leben gerufen. Die Bürgerstiftung der Kreissparkasse Stade half mit einer Anschubfinanzierung.
Schon ein Jahr später wurden die ersten Bäume gepflanzt. Seitdem kümmern sich die Mitglieder des Trägervereins "Kehdinger Appelhoff" um die gut zwei Hektar große Plantage, auf der rund 200 Bäume stehen. Dort sind 178 historische Obstsorten beheimatet, darunter der Apfel "Gelber Richard", die Birne "Gräfin von Paris", die Zwetsche "Zesterfleth", die Pflaume "Königin Victoria", außerdem Kirschsorten aus vergangenen Epochen des Obstbaus. „Der Erhalt der alten Apfelsorten, die es im Laden nicht mehr gibt, ist und bleibt unser Ziel“, so der Erste Vorsitzende Hans-Wilhelm Bösch. Der "Kehdinger Appelhoff" ist auch ein beliebtes Ausflugsziel von Fahrradtouristen. In der Obstanlage gibt es zudem Behausungen für Insekten. Sowohl die Schwinge Werkstätten des DRK Stade als auch die Handwerkskammer Stade stellten für den Verein jeweils ein Insektenhotel her.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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