Viele tolle Angebote, abereine schwache Resonanz
Neuer Asseler Jugendtreff zu wenig bekannt
Lauren Marx hofft auf mehr junge Leute. Noch sei die Besucher-Resonanz überschaubar. Der 14-jährige Asseler fühlt sich wohl im neuen Jugendtreff seines Heimatortes in der Louis-Vatell-Halle. Er ist aber enttäuscht, dass nicht mehr Jugendliche den Jugendtreff mitten in Assel nutzen. Vielleicht liege es daran, "dass noch zu wenige wissen, dass es uns gibt“, überlegt er. In der Sporthalle hatte bis vor Kurzem noch eine „Übergangskita" ihr Domizil.
Seit einigen Wochen gibt es jetzt den betreuten Jugendraum, der jeden Mittwoch und Donnerstag von 15 bis 19 Uhr die Pforten öffnet. Mehr als 15 Jahre hatte die Asseler Jugend keine eigene Anlaufstelle mehr. Einst gab es einen Treffpunkt in der alten Sporthalle, die jetzt von der Boxabteilung des VTV Assel als Trainingsstätte genutzt wird. Während einer Arbeitskreissitzung zur geförderten Dorfentwicklung der Elbstromdörfer meldete sich auch die junge Generation zu Wort, äußerte ihren Wunsch nach einem eigenen Treff. Alle waren sich schnell einig: Der Standort in der Louis-Vatell-Halle passt.
Lauren Marx, Johanna von Bargen und Jason-Lee Methe sind eifrige Besucher und freuen sich riesig über den neuen Treffpunkt. Und auch darüber, dass die Erzieherinnen Nele Petersen und Lena Cordt – begleitet von Jugendpfleger Fabian Löwe – die Betreuung übernommen haben. Was nicht so gut ankommt: "Die Jugendlichen, die dem Elbstromdörfer-Arbeitskreis angehören und den Jugendtreff gefordert haben, lassen sich gar nicht blicken." Deshalb will man jetzt mit einer Initiative in die Öffentlichkeit gehen, um mehr junge Menschen anzulocken. Es wird sogar überlegt, das Besucheralter auf neun Jahre zu senken.
Vorbeischauen lohnt sich. „Angebote gibt es bei uns zuhauf“, sagt Lena Cordt. „Wir haben jede Menge Spiele, ein kleines Fußballfeld und dürfen auch die Sporthalle nutzen.“ Dazu gebe es Gelegenheit zum Smalltalk. Als Projekt stehe jetzt der Bau von Möbeln aus Paletten an. Ein noch unerfüllter Wunsch der Jugendlichen und Betreuer: ein Tischkicker.
Noch befindet sich der Jugendtreff in einer Testphase. Nach einem halben Jahr soll die Entwicklung des laufenden Betriebs und der Altersstrukturen betrachtet werden, um einzuschätzen, wie es langfristig weitergehen kann. „Die Testphase wollen wir alle positiv überstehen. Damit nicht über eine Schließung nachgedacht wird“, so Nele Petersen. „Also, Kids, kommt“, fügt Jason-Lee Methe hinzu.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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