Nächste Schritt beim Naturschutzgroßprojekt
Wertvolle Lebensräume auf Krautsand
Aufbauend auf der Planungsphase des Naturschutzgroßprojekts Krautsand startet die Naturschutzorganisation WWF jetzt mit der Maßnahme „Revitalisierung der Nebenelben Wischhafener Süderelbe und Ruthenstrom“. Bei der vorgesehenen Vertiefung und Verbreiterung der Nebenelben werden Sedimente anfallen, die sinnvoll gelagert bzw. weitergenutzt werden sollen. "Außerdem gilt es zu klären, wer für die Unterhaltung der Nebenelben nach Umsetzung der Maßnahme zuständig ist“, so Pressesprecherin Freya Duncker. Fest steht: Bis zum 30. Juni 2025 sollen diese Vorarbeiten abgeschlossen sein.
„Ziel des Projektes in Krautsand ist es, die Nebenelben wieder in wertvolle Gewässerlebensräume zu verwandeln. Sie sollen auch bei Ebbe ausreichend Wasser führen und damit eine Heimat für stabile Fischbestände bieten. Auf diese Weise verbessern sich auch die Lebensbedingungen für Wasservögel, die in dieser Gegend, einem europäischen Vogelschutzgebiet, leben“, erklärt Beatrice Claus, Projektleiterin des Naturschutzgroßprojekts Krautsand beim WWF Deutschland.
Durch die nachhaltigen Renaturierungsmaßnahmen werde die naturnahe Tide- und Sedimentdynamik wiederhergestellt und der Sauerstoffhaushalt in den Nebenelben verbessert. Aktuell werden die Aufträge für ein Sedimentnutzungskonzept und Empfehlungen für ein Unterhaltungskonzept nach Umsetzung der Maßnahmen öffentlich ausgeschrieben. Bis zum 16. September können sich Ingenieurbüros darauf bewerben. Im Rahmen der Erstellung eines Sedimentnutzungskonzeptes sind unter anderem umfangreiche Boden- und Schadstoffanalysen vorgesehen, um darauf aufbauend die Nutzungsmöglichkeiten zu analysieren. Zusätzlich zu den Ausschreibungen soll ein Arbeitskreis mit allen beteiligten Akteuren gebildet werden. Ziel: Er soll im Anschluss gemeinsam mit den Ingenieurbüros eine umsetzbare Lösung entwickeln und das vorhandene Wissen nutzen. Mit dem Beginn der anschließenden Umsetzungsphase des Naturschutzgroßprojektes rechnet der WWF im Herbst dieses Jahres.
Das Projekt wird zu 100 Prozent aus niedersächsischen Landesmitteln im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Vorhaben der Naturnahen Entwicklung der Oberflächengewässer (NEOG) finanziert. Die Planungsphase des Naturschutzgroßprojekts wurde über das Bundesprogramm chance.natur gefördert und anteilig aus Mitteln des Bundesumweltministeriums, des Niedersächsischen Umweltministeriums und des WWF finanziert. Die erste Projektphase wurde im Juni 2023 abgeschlossen. Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist eine der größten und erfahrensten Naturschutzorganisationen der Welt und in mehr als 100 Ländern aktiv. Der WWF engagiert sich seit mehr als 50 Jahren weltweit für die Bewahrung der biologischen Vielfalt. In Deutschland gab es bisher neben der WWF-Zentrale in Berlin sechs Bürostandorte des WWF. Ein siebter Standort wurde jetzt im Rahmen des Naturschutzgroßprojekts in Drochtersen eröffnet. Die Umweltstiftung WWF ist der Projektträger des Naturschutzgroßprojekts Krautsand
Über den WWF
Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist eine der größten und erfahrensten Naturschutzorganisationen der Welt und in mehr als 100 Ländern aktiv. Der WWF engagiert sich seit mehr als 50 Jahren weltweit für die Bewahrung der biologischen Vielfalt. In Deutschland gab es bisher neben der WWF-Zentrale in Berlin sechs Bürostandorte des WWF. Ein siebter Standort wurde jetzt im Rahmen des Naturschutzgroßprojekts in Drochtersen eröffnet. Die Umweltstiftung WWF ist der Projektträger des Naturschutzgroßprojekts Krautsand
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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