Karten und Filme
Autobahnplaner sind auf Info-Tour zur A20 und A26
Die Autobahn GmbH startet eine Informationskampagne zu den Projekten A20 und A26. Am vergangenen Wochenende war sie auf dem Drochterser Wochenmarkt vertreten. Landrat Kai Seefried nutzte die Gelegenheit, um Flagge zu zeigen. Viele Bürgerinnen und Bürger ergriffen die Chance zum Austausch. Auch ein NDR-Team war vor Ort.
Anhand von Karten und Filmen stellten die Planer den aktuellen Stand vor. Das Team um Außenstellenleiterin Maren Quast präsentierte die Vorbereitungen für die einzelnen Planungsabschnitte. In den Gesprächen in Drochtersen ging es vor allem um das Kehdinger Kreuz, das die A20 mit der A26 verbinden soll. Die A26 (Abschnitte 5a und 5b) soll über Stade und Bützfleth durchs Moor zum Kehdinger Kreuz führen. Ein Tunnel unter der Elbe soll die Verkehrsverbindung nach Schleswig-Holstein herstellen.
Für das Kehdinger Kreuz läuft bereits das Planfeststellungsverfahren. Voraussichtlich Ende des Jahres soll es im Zuge dessen einen Erörterungstermin geben. Für den Abschnitt 7 vom Kehdinger Kreuz bis Bremervörde bereitet die Autobahn GmbH aktuell das Antragsverfahren vor. Für den Abschnitt 6 mit der Umfahrung von Bremervörde könnte es 2024 einen Planfeststellungsbeschluss geben. Im Landkreis Stade führt der Abschnitt an Hude vorbei – geplant ist eine 250 bis 300 Meter lange Brücke über die Oste. 2021 war die Autobahn GmbH gestartet. Die Länder gaben Planung, Bau und Betrieb der Autobahnen an den Bund und seine Autobahn GmbH ab.
Mit viel Personal und einem auffälligen Elektrofahrzeug, versehen mit Karten und Bildschirmen, macht das Planungsteam in den kommenden Wochen auf Wochenmärkten in der Region Station. Geworben wird auch um Verstärkung – unter anderem zur Abwicklung des Flächenerwerbs werde Personal benötigt, heißt es. In Drochtersen hat ein Radio- und Fernsehteam des NDR-Studios Lüneburg mit den Vertretern der Autobahn GmbH und Bürgerinnen und Bürgern über die Infrastrukturprojekte gesprochen. Auch Kritiker kamen zu Wort.
Landrat Kai Seefried betonte, wie wichtig eine schnelle Realisierung von A20 und A26 für die Region sei: um die Pendler zu entlasten, neue Unternehmensansiedlungen zu fördern und um den Seehafen, der mit dem Anleger für verflüssigte Gase gerade zu einem internationalen Energiedrehkreuz ausgebaut wird, besser anzubinden. Parallel zur Autobahn soll ein Industriegleis verlegt werden, das das Industriegebiet in Hafennähe besser anbindet und den Güterverkehr – anders als bisher – aus der Stader Innenstadt fernhält. Seefried dankte dem Team um Maren Quast für die engagierte Informationskampagne und die Dialogbereitschaft.
• Weitere Termine: Donnerstag, 22. Juni, 14 bis 18 Uhr auf dem Wochenmarkt in Himmelpforten; Donnerstag, 29. Juni, 11 bis 17 Uhr auf dem Pferdemarkt in Stade.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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