Neubau für die Drochterser Feuerwehr soll im Gewerbegebiet entstehen
Neuer Platz für's Feuerwehrhaus
ig. Drochtersen. Das Feuerwehrhaus in Drochtersen ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den heutigen Anforder-ungen. Deshalb sollte ein neues Gebäude an der Sietwender Straße – gleich gegenüber der Aral-Tankstelle – errichtet werden. Darüber waren sich Rat und Verwaltung bisher einig.
Beim Bau bleibt es – aber der Standort wird ein anderer sein. Geplant ist der Neubau jetzt ein paar hundert Meter weiter im Aschhorner Gewerbegebiet. Grund hierfür ist die immense Kostensteigerung. Beim neuen Grundstück würden die Kosten für die Bodensicherung entfallen. Ersparnis: rund 775.000 Euro. Die Kosten an der Sietwender Straße hätten mehr als fünf Millionen Euro betragen. So liegen die Ausgaben für das Gerätehaus im auf der Sitzung einstimmig verabschiedeten Haushaltsplan mit 4,5 Millionen Euro nur noch 118.000 Euro über dem anvisierten Plan.
Angesprochen wurde die Misere auf der Ratssitzung in der vergangenen Woche. Die Entscheidung wurde in mehreren Sitzungen, darunter Verwaltungsausschuss, Fraktionsvorsitzende und Architekten, vorbereitet und schließlich angenommen. "Das waren im Vorfeld über Parteigrenzen hinweg durchweg konstruktive Gespräche", betonte Bürgermeister Mike Eckhoff.
Die schwierigen Bodenverhältnisse an der Sietwender Straße wurden von einem zunächst beauftragten Architektenbüro wohl unterschätzt. Die aktuellen Planer machten jetzt deutlich, dass dort sowohl eine Spundwand als auch eine Winkelstützmauer zum Nachbargrundstück notwendig seien. Die im Aschhorner Gewerbegebiet zur Verfügung stehende Fläche sei mit fast 7.500 Quadratmetern etwa 2.500 Quadratmeter größer als das Grundstück in der Ortsmitte, so Eckkhoff. "Und mit Blick auf den Bau der A 20 würden sich die Rettungskräfte mit dem Ausrücken bereits auf dem Autobahnzubringer befinden." Beide Grundstücke gehören der Gemeinde. Wie die Drochterser Feuerwehr die Entscheidung sieht, ist noch nicht bekannt. Gespräche werden gerade geführt.
Herausgestellt wurde auf der Sitzung von mehreren Sprechern, die Verteuerung des Feuerwehrhauses habe nicht zur Verschiebung des Hallenbadneubaus beigetragen. Grund hierfür sei vielmehr, dass auf Förderbescheide gewartet werden müsse. Die Gemeinde hat verschiedene Förderanträge gestellt. Mögliche Bewilligungen sollen bis zum März 2021 anstehen. Die für 2021 eingeplanten Kosten von 3,8 Millionen Euro ebenso wie die weiteren Kosten - weitere 4,9 Millionen Euro im Jahr 2022 und 470.000 Euro im Jahr 2023 - werden deshalb um ein Jahr nach hinten geschoben. "Eingeplant sind für Vorplanungen und Baugenehmigungsverfahren für das kommende Jahr 470.000 Euro“, so Eckhoff. Und wenn Förderbescheide da seien, könne auch mit der europaweiten Ausschreibung begonnen werden. Da sei er guter Hoffnung. Kämmerer Michael Krüger, der im kommenden Jahr das Amt des ersten Samtgemeinderates in Oldendorf-Himmelpforten antritt, lobte den Rat für "diszi-plinierte Herangehensweise mit Augenmaß in Sachen Finanzen". Den Haushaltsplan für 2021 mit einem Volumen von rund 20 Millionen bezeichnete er als einen "Haushalt der Vernunft, der sich auf das Notwendige reduziert". Das Zahlenwerk schließt mit einem Minus von rund einer Million Euro ab. Die Gemeinde sei aber in der Lage, dieses mit der Überschussrücklage zu verrechnen. Es bleibe jedoch abzuwarten, wie sich die Folgen der Corona-Pandemie auswirken. Sprecher der Fraktionen - Matthias Mehlis (SPD), Jens Schütt (CDU) und Cornelius van Lessen (FWG) – sprachen sich allesamt für die Zustimmung aus.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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