Baubeginn: Ehemaliger Penny-Markt wird jetzt KGS-Schulgebäude
Raumnot an der KGS Drochtersen adé
ig. Drochersen. Nur noch rund sechs Monate, dann entspannt sich die Raumnot-Situation an der KGS Drochtersen. Für den ehemaligen Pennymarkt in der Drochterser Ortsmitte liegt jetzt die Umbau-Genehmigung vor. "Es kann losgehen", freut sich Bürgermeister Mike Eckhoff.
Wo es früher Lebensmittel zu erwerben gab, sollen in naher Zeit Pennäler die Schulbank drücken. "Wir haben die Chance, die Schulsituation deutlich zu verbessern und Einfluss auf die Ortsmitte zu nehmen", betonte der Bürgermeister beim Start der Bauarbeiten. Auch würden die nicht mehr ansehnlichen Container verschwinden, in der zurzeit Unterrichtsräume eingerichtet sind. Erfreut zeigte sich auch Schulleiter Horst Wartner: "Wir wissen schon nicht mehr, wohin mit den Klassen." Deshalb begrüße er den Bau sehr. "Gleich neben der Schule gelegen, ist das für uns ein Glücksfall."
Was alle Beteiligten bedauern: Das Gebäude kann nicht, wie eigentlich vorgesehen, schon zu Beginn des nächsten Schuljahres bezogen werden. Das sei auch der Corona-Pandemie geschuldet, so Generalunternehmer Jörg Funck von der Firma "Funck Holz- und Kunststoffbau". Der Dornbuscher stellte heraus, dass fast alle Umbauarbeiten durch Kehdinger Firmen erfolgen.
Hintergrund: Die Gemeinde hatte mit Wilken Simonsen, dem Hamburger Eigentümer des Gebäudes, im vergangenen Jahr einen Pauschalvertrag abgeschlossen, der besagt, dass der Unternehmer für 2,86 Millionen Euro den ehemaligen Discountermarkt umbaut und ihn dann schlüsselfertig der Kommune übergibt. Penny hatte den Pachtvertrag nicht verlängern wollen. Zuständig für den Umbau ist der Buxtehuder Architekt Karsten Heins. Die Entkernung des Gebäudes, das neun Klassenräume, einen EDV-Raum und Räumlichkeiten für das Unterrichtsfach "Darstellendes Spiel" enthalten wird, ist bereits abgeschlossen. Im Obergeschoss sind Lehrerarbeitsplätze geplant. Ein- und Ausgang befinden sich zum Schulhof. Auch entstehen neue Parkplätze für Lehrer. Damit wird die Enge vor der Schule abgebaut. Ein Teil der Parkplätze bleibt der Öffentlichkeit erhalten. Und: Das Möbellager im ehemaligen Schleckermarkt gleich nebenan, geführt von der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe, bleibt bestehen.
Bürgermeister Eckhoff spricht von einer idealen Lösung. "Auf dem Schulgelände wäre es für eine Erweiterung zu eng geworden." Auch werde mit der Maßnahme Leerstand in der Ortsmitte vermieden. Sein Blick in die Zukunft: Sollten die Schülerzahlen zurückgehen, könne das multifunktional ausgerichtete Gebäude auch als Verwaltungsgebäude genutzt werden.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.