Summe reicht nicht aus
Rund 600.000 Euro für Netzwerkausbau in Drochtersen
ig. Drochtersen. Unterrichtsgestaltung für die Generation „Digital Natives“ stellt Lehrkräfte von heute vor neue Herausforderungen - und Möglichkeiten. Denn dank des "Digitalpakts Schule" stehen bundesweit fünf Milliarden Euro Fördermittel für die Digitalisierung der Unterrichtsgestaltung zur Verfügung. Mehr als 500 Millionen Euro investiert das Land Niedersachsen bis Ende 2024 in die Verbesserung der schulischen IT-Bildungsinfrastruktur. Hinzu kommen 470 Millionen Euro vom Bund. Auch die Gemeinde Drochtersen profitiert von der Förderung: rund 611.000 Euro gibt es. Ein Batzen Geld, der dennoch nicht ausreichend ist.
Der Blick zurück: Die Gemeindeverwaltung beauftragte im Sommer die Firma "Loesungenfinden.org GbR" aus Bedburg, einen Medienentwicklungsplan für die Elbmarschen-Schule und die Grundschulen in Drochtersen, Dornbusch und Assel zu erstellen. Das Ergebnis: Für leistungsfähige Netzwerkstrukturen müssen 485.000 Euro aufgebracht werden. Für die Ausstattung mit Endgeräten wie digitale Tafeln bleiben dann nur noch rund 130.000 Euro. „Eine Summe, die nicht ausreicht“, so Gemeinde-Fachbereichsleiter Gerritt Witt auf der Schulausschuss-Sitzung in der Mensa der Elbmarschen-Schule.
Wie viele Endgeräte für die vier Schulen benötigt werden und welche Kosten entstehen, muss nun ermittelt werden. Bedarf bei der Elbmarschen-Schule: 55 bis 60 Smartboards. Der Kauf drängt aber nicht. „Es müssen nicht alle auf einmal angeschafft werden“, sagte Schulleiter Holger Wartner und fand Zustimmung bei Bürgermeister Mike Eckhoff: „Wir können das über einen gewissen Zeitraum und auf mehrere Haushaltsjahre verteilen.“ Im Vordergrund bei der Anschaffung - die Ausschreibungen sollen demnächst erfolgen - steht der Neubau der Schule im ehemaligen Penny-Markt.
Was Ausschussmitglieder und Verwaltung mit Freude hörten: Es gibt rund 130 Anmeldungen für die Elbmarschen-Schule, darunter 54 für den gymnasialen Zug. Dabei kommen immer mehr Schüler aus Nordkehdingen und Bützfleth. Wartner sieht eine Trendwende. Das habe in den vergangenen Jahren anders ausgesehen und zeige, dass "unsere Schule hervorragende pädagogische Arbeit leistet. Schüler und Lehrkräfte kommen gerne nach Drochtersen." Der Schulleiter bedankte sich ausdrücklich bei der Verwaltung und dem Rat für die stets große Unterstützung. Und fand auch ein Beispiel: Die Zusammenarbeit beim Umbau und der Gestaltung des Neubaus sei vorbildlich gewesen.
Weitere Mitteilungen: Inzwischen wurde ein neues Schul-Logo erstellt, das Methodenbuch überarbeitet und die Planung des Informationstages mit regionalen Firmen steht an. Aus den Berichten der Grundschulleitungen ging hervor, dass die Corona-Pandemie zu Belastungen geführt habe, aber die Schulen die Krise gut gemeistert haben. Einhelliges Fazit: "Glimpflich davongekommen."
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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