Ein „Sahnestück“ mitten im Ort
Viele schöne Überlegungen für das Drochterser Baugebiet „Alter Hof“
ig. Drochtersen. Darüber sind sich im Drochterser Gemeinderat alle einig: Das neue Baugebiet „Alter Hof“, das die Kommune erworben hat, ist ein "Sahnestück" mitten im Ort. „Es ist richtig, dass wir rund 15.000 Quadratmeter große Areal gekauft haben“, so der neue stellvertretende Bürgermeister Marcus Pritsch. Ein Filetstück, über das jetzt die Kommune bestimme. Für die Entwicklung der Gemeinde sei das Grundstück von immenser Bedeutung.
Was dort entstehen könnte, löst in den Fraktionen allerdings Diskussionen aus. Da wird spekuliert, ob nicht doch der Neubau der Drochterser Ortswehr dort besser aufgeboben sei als auf dem geplanten Grundstück an der Sietwender Straße/Brückenweg. Konkret: Die Feuerwehr bleibt beim alten Standort „Alter Hof“ und erhält gleich gegenüber neue Unterstellmöglichkeiten. „So könnte viel Geld gespart werden“, so der FWG-Fraktionsvorsitzende Cornelius van Lessen. Auch könne der geplante Kindergarten dort errichtet werden – und nicht am Fasanenweg oder Mittelweg.
Diese Vorschläge finden nicht bei allen Ratsmitgliedern Zustimmung. Nach monatelanger Diskussion solle jetzt endlich mit dem Bau des Feuerwehrhauses begonnen werden. Wichtig sei auch, dass gerade für junge Leute günstiger Wohnraum zur Verfügung gestellt werde, um diese an die Gemeinde zu binden. „Denn der ist aktuell rar in unserer Gemeinde“, betont der SPD-Fraktionsvorsitzende Kai Schildt. Das sieht auch Cornelius van Lessen so. Für Hannes Hatecke, CDU-Fraktionsvorsitzender, steht die „Kita-Problematik“ obenan. „Hier könnten wir eine Lösung finden. Es ist bekannt, dass Drochtersen dringend Kita-Plätze braucht." Zwischenlösungen wurden in Assel und Drochtersen eingerichtet. Es muss jedoch ein Neubau her, strittig ist allerdings der Standort (das WOCHENBLATT berichtete).
Ideen kamen auch vom DRK, darunter die Überlegung von der Vorsitzenden des Ortsvereins Annegret Bösch, generationsübergreifend etwas zu entwickeln. „Alt und Jung zusammenführen und auf dem Gelände einen Bürgerpark zu installieren“, ist ihre Idee.
Verwaltungsvize Pritsch sieht nicht unbedingt die Gemeinde in der Pflicht, ein fertiges Konzept zu erarbeiten. Das könne auch ein Planungsbüro bewerkstelligen. Vielleicht könne gar ein Wettbewerb unter Einbeziehung der Bürger ausgeschrieben werden. Sein Vorschlag: Von den zur Verfügung stehenden 1,5 Hektar rund 5.000 Quadratmeter für den Bau einer neuen Kita abzweigen. Fest steht: Es wird eine spannende Diskussion in den kommenden Ausschuss-Sitzungen geben.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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