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In Richtung Zugspitze
Drochterser Läufer bewältigt Ultra-Lauf

Ultra-Läufer Maik Heinsohn legte 86 Kilometer und 4.080 Höhenmeter zurück | Foto: Heinsohn
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  • Ultra-Läufer Maik Heinsohn legte 86 Kilometer und 4.080 Höhenmeter zurück
  • Foto: Heinsohn
  • hochgeladen von Stephanie Bargmann

Knapp 4.000 Läuferinnen und Läufer aus 67 Nationen, 46 Aussteller, ein professioneller Livestream und ausgelassene Festival-Stimmung: Der "Salomon Zugspitz Ultratrail" – es ist das größte Ultratrail Laufevent Deutschlands – am vergangenen Wochenende wurde ein großes Trailrunning-Fest. Am Ende erreichten 3.730 Läuferinnen und Läufer auf sechs Distanzen das Ziel in Garmisch-Partenkirchen. Einer der Läufer, die die Lauf-Tortour erfolgreich abschlossen, war der Drochterser Leichtathlet Maik Heinsohn (41). Seine Strecke: der Ehrwald-Trail mit 86 Kilometern und 4.080 Höhenmetern. Das Ziel „Garmisch-Partenkirchen“ erreichte Heinsohn, der für den TVG Drochtersen startete, mit einer Zeit von 14:43:22 Stunden. Das war in der Endabrechnung Platz 39.

Nach dem Start um 23 Uhr ging es durch die Nacht und gleich in zwei der größten Anstiege. Nach zwölf Kilometern erreichte der Airbus-Flugzeugbauer die erste Bergspitze: Wannigsattel mit 2.188 Höhenmetern. „Danach ging es weiter über einige Schneefelder bergab. Teilweise war es so glatt, dass die Läufer auf dem Hintern oder rückwärts an einem Seil in die Dunkelheit gerutscht sind“, erzählt Heinsohn. Nach 34 Kilometern kam er endlich an die Verpflegungsstationen mit seinem hinterlegten Dropbag an.

"Kleiderwechsel war ein Traum"

„Ein Wechsel auf frische Socken und trockene Schuhe war in diesem Moment ein Traum.“ Denn die bis dahin getragene Bekleidung war vollkommen nass von Schnee und kleinen Wasserfällen. Weiter ging es dann in einen wunderschönen Sonnenaufgang und auf etwas ruhigeren 32 Kilometer im nicht so alpinen Gelände. Der Weg führte über die eiserne Brücke der Partnachklamm in Richtung Garmisch-Partenkirchen, vorbei am Alpspitz mit Blick zur Zugspitze. Oben angekommen – nach 73 Kilometern und einem wunderschönen Ausblick – ging es auf die letzten 13 Kilometer. Der Abgang nach unten mit 1.300 Höhenmeter sei dann „echt heftig gewesen“. Der Kehdinger: „Pudding-Beine und schmerzende Knie waren dann aber wie weggespült.“ Denn am Ziel habe eine Überraschung gewartet. „Meine achtjährige Tochter Hanne stand am Zieleinlauf. Meine Frau und meine Tochter sind 900 Kilometer mit dem Zug nach Garmisch-Partenkirchen gefahren, um mich zu überraschen.“ Damit habe er überhaupt nicht gerechnet. Völlig emotional schloss er seine Tochter in die Arme und rannte die letzten Meter mit ihr durch das Ziel.

Der Muskelkater in den vorderen Oberschenkeln war nach dem Ausnahme-Rennen sehr stark. Aber die Freude über das Erreichte groß. Leider könne man sich im flachen Norden nicht optimal auf ein solches Rennen vorbereiten, so Heinsohn. Sein Training absolvierte er in den Harburger Bergen und im Harz. „Manchmal lief ich auch einfach nur drei Stunden in der Wingst am Olymp hoch und runter.“ Sein Fazit: „Wir Flachlandläufer haben es bei solchen Sportevents doch ein bisschen schwer. Aber die Leidenschaft für das Laufen in den Trails und in den Bergen macht auch mich zur Bergziege.“ Trotzdem müsse man sagen: „Vernünftig ist etwas anders.“ Nicht desto trotz schmiedet Heinsohn schon neue Lauf-Abenteuer. Natürlich in Abstimmung mit seiner Familie.

Ultra-Läufer Maik Heinsohn legte 86 Kilometer und 4.080 Höhenmeter zurück | Foto: Heinsohn
Bergab ins Tal | Foto: Heinsohn
Redakteur:

Dirk Ludewig aus Stade

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