Nach Unfall bei Bootsrennen auf Krautsand: "Thundercat"-Co-Pilot außer Lebensgefahr
Dachorganisations-Chefin Katarina Bobert: "Es bleibt ein Risiko-Sport"
ig. Krautsand. An diesem Wochenende sollte auf der Elbinsel Krautsand der neue deutsche "Thundercat"- Meister gekürt werden. Während die Rennen am Samstag vor hunderten Zuschauer reibungslos verliefen, mussten die Organisatoren das Boots-Spektakel am Sonntag nach dem zweiten Rennen abbrechen: Ein Co-Pilot (32) aus Bremervörde wurde bei einem Wendemanöver aus dem Speedboot geschleudert. Ein nachfolgender Konkurrent konnte nicht mehr ausweichen. Sein Boot touchierte den Verunglückten. Die DLRG-Ortsgruppe Drochtersen holte den Bremervörder aus dem Wasser.
Das Unfallopfer wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Hamburger Spezialklinik gebracht. Der Pilot erlitt schwere Kopf- und Halswirbelsäulenverletzungen. Inzwischen wurde bekannt, dass keine Lebensgefahr mehr besteht.
Der Strand am Elbe-Anleger wurde während der Rettungsaktion gesperrt. Was besonders erzürnte: Gaffer ließen sich nicht von Verwarnungen der Ordnungskräfte abhalten und machten von den Rettungsarbeiten Fotos.
Wie es mit der Meisterschaft weitergeht, ist offen. Fest steht: Der Wertungslauf von Samstag wird gezählt. Wichtig sei aber, "dass der Fahrer überlebt und bald wieder gesund ist", so Katarina Bobert, Chefin der "Thundercat"-Dachorganisation "German Inflatable Powerboat Association" (G.I.P.A.). "Wir sind alle sehr betroffen."
Bereits das "Thundercat"-Rennen im vergangenen Jahr wurde durch einen Unfall überschattet. Ein junger Fahrer erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Der Auftakt am Samstag begann wie geplant. 16 Teams gingen beim Final-Lauf zur Deutschen Meisterschaft an den Start - darunter auch zwei russische Teams - und sorgten für spektakuläre Überholmanöver. Die Boliden schaffen Geschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde. Für die meisten teilnehmenden Mannschaften war die DM ein Heimspiel. Die Europameister Marcus und Linus Huntegeburth aus Cranz, die im Oktober an der WM teilnehmen, kommen gern auf die Insel. "Hier gibt es mit Abstand das beste Rennen" Die Location sei perfekt, die Organisation richtig gut.
Thundercats-Rennen seien ein Risikosport, so Bobert. Trotz Helm- und Schwimmwesten-Pflicht sowie stationiertem Rettungswagen können Unfälle passieren." Sie sollte Recht behalten.
Mehr Fotos im Internet: www.kreiszeitung-wochenblatt.de.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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