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Feuerwehr Schwinde/Stove
150 Jahre ehrenamtlicher Brandschutz

Die Wettbewerbsgruppe erreichte kürzlich den verdienten fünften Platz auf dem Landesentscheid in Duderstadt | Foto: Lutz Wreide
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  • Die Wettbewerbsgruppe erreichte kürzlich den verdienten fünften Platz auf dem Landesentscheid in Duderstadt
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Seit 150 Jahren gibt es bereits den ehrenamtlichen Brandschutz in Schwinde. Als 1874 der Spritzenverband Schwinde-Stove als Pflichtfeuerwehr gegründet wurde, konnte keiner die technischen Errungenschaften der folgenden 150 Jahre erahnen. Die Feuerwehr ist heute ein wichtiger Bestandteil im vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz, der technischen Hilfeleistung und hat einen wichtigen Anteil an der Jugendarbeit und Dorfgemeinschaft. Die Feuerwehr ist aus den Ortsteilen Schwinde, Stove und auch Krümse nicht mehr wegzudenken.

In ihren Grußworten bestätigten dies von Bürgermeisterin der Gemeinde Drage Silke Rocholl-Zube und Gemeindebrandmeister Bernd Block, über Kreisbrandmeister Volker Bellmann bis zu Samtgemeinde-Bürgermeisterin Kathrin Bockey. Sie alle zeigten sich beeindruckt von den Leistungen der letzten 150 Jahre.

Zur Gründungszeit war der Brandschutz wichtiger denn je: Elektrischer Strom war lange nicht selbstverständlich. Und dort, wo ein Haus mit Strom versorgt wurde, gab es keine Sicherungen oder Ähnliches, um die elektrische Anlage abzusichern. Ein Dach bestand meist aus Stroh oder Reet und geheizt wurde oft mit offenen Feuerstellen. Kam es zu einem Brand, so wurde meist – und so auch in Schwinde – ein Hornist auf dem Fahrrad oder Pferd durch den Ort geschickt, der den Feueralarm ausrief und die Feuerwehrleute zum Einsatz rief. 1875 erhielt der Spritzenverband die erste Handdruckspritze. Damals sicher eine echte Errungenschaft, gehörten die zu der Zeit durchaus üblichen Eimerketten doch weitestgehend der Vergangenheit an.

Im Jahre 1930 wurde aus der Pflichtfeuerwehr mit einer Gründungsveranstaltung dann die heutige Freiwillige Feuerwehr Schwinde/Stove. Erst 74 Jahre nach der Gründung des Spritzenverbandes zog die technische Motorisierung auch bei der Feuerwehr Schwinde/Stove ein. Ein NAG-Presto mit Zwölf-Zylinder-Horch-Motor diente von nun an als Fortbewegungsmittel und Zugfahrzeug.

Freilich ist in den folgenden Jahren, bis hin zum heutigen Tag viel in der Wehr passiert. Die Wehr stach im Laufe der Jahre immer wieder mit besonderen Leistungen heraus. Das betrifft besonders die Wettbewerbsgruppe, die immer wieder Siege auf allen Ebenen einfährt. Zuletzt erst kürzlich den verdienten fünften Platz auf dem Landesentscheid in Duderstadt - also Fünftbester aus über 3.000 Wettbewerbsgruppen in Niedersachsen. Das kann sich durchaus sehen lassen. So verwundert es auch nicht, dass der jüngst errungene Sieg ein Thema auf der festlichen Veranstaltung anlässlich der 150-Jahrfeier der Wehr im Gerätehaus an der Krümser Straße war. Mit Stolz konnten die Chronisten den geladenen Gästen aus Politik, Feuerwehr und Ehrengästen einen Abriss aus 150-Jahre Feuerwehrgeschichte in Schwinde geben.

Für sein besonderes Engagement wurde im Rahmen der Feier Dirk Meyer ausgezeichnet. Meyer trat 1981 als Gründungsmitglied in die Jugendfeuerwehr ein und wechselte 1988 in die aktive Abteilung seiner Feuerwehr. Der selbstständige Gemüsebauer ist inzwischen seit 25 Jahren Gruppenführer der Wehr und war zudem stellvertretender Ortsbrandmeister in Schwinde. Meyer engagiert sich zudem auch überörtlich und bekleidet seit 2006 das Amt des stellvertretenden Zugführers des Brandbekämpfungszug 3 im Landkreis Harburg. Für seine Verdienste in der Feuerwehr Schwinde und sein Bestreben zur Förderung der Kameradschaft erhielt Dirk Meyer nun das Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande des Landes Niedersachsen, verliehen von Kreisbrandmeister Volker Bellmann.

Eindrucksvoll auch die Vorführung der „Pickelhauben“ aus der Feuerwehr Südergellersen. Sie gaben mit einer Einsatzübung in authentischen Uniformen und einer Handspritze von 1902 einen kleinen Einblick in die mühsame Arbeit der Brandbekämpfung in den Anfangsjahren des Spritzenverbandes Schwinde-Stove.

Mit einem gemeinsamen Essen endete der offizielle Teil dieses beeindruckenden Geburtstages. Jedoch nicht die eigentliche Geburtstagsfeier. 150 Jahre Feuerwehr wollen gebührend gefeiert werden. Deshalb gab es im Anschluss eine Blaulichtparty im Gerätehaus mit DJ und allem, was dazu gehört.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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