Anklage gegen Feuerteufel von Bütlingen erhoben
thl. Bütlingen/Lüneburg.
Die Staatsanwaltschaft Lüneburg hat beim Landgericht der Salzstadt Anklage gegen einen 17 Jahre alten Feuerwehrmann aus Bütlingen erhoben. Der Vorwurf lautet auf sechsfache, teilweise besonders schwere Brandstiftung und eine Sachbeschädigung.
Die Staatsanwaltschaft sieht es als erwiesen an, dass der Jugendliche in der Zeit zwischen dem 2. und 12. September in der Samtgemeinde Elbmarsch insgesamt sieben Brände gelegt hat. Dabei brannten zwei Reetdachhäuser und ein Wohnhaus komplett nieder. Außerdem standen Strohballen, ein Holzstapel und ein Stapel gelber Säcke in Flammen. Dabei entstand ein Gesamtschaden von rund 720.000 Euro.
"Zwei Tage nach dem letzten Brand wurde der 17-Jährige festgenommen und räumte in seiner Vernehmung die Brandstiftung an den Strohballen vom 2. September ein. Die weiteren Taten bestritt er", sagt Angelika Klee, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lüneburg. Im Hinblick auf den örtlichen und zeitlichen Zusammenhang und die Nähe der Tatorte zum Wohnort des Angeklagten, geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass er für alle sieben Brände verantwortlich ist. Angelika Klee: "Seit der Festnahme des Jugendlichen, der sich seitdem nach einer kurzen Unterbringung im Psychiatrischen Klinikum Lüneburg in Untersuchungshaft befindet, gab es keine weiteren Brände mehr in Bütlingen und Umgebung. Zudem haben Personenspürhunde der Polizei den Geruch des Angeschuldigten an Tatorten festgestellt, obwohl er dort an der Löschung der Brände nicht beteiligt war. Schließlich kann hinsichtlich einzelner Taten nach Zeugenaussagen festgestellt werden, dass sich der Angeschuldigte im Tatzeitraum in der Nähe der Brandorte aufgehalten haben bzw. er nicht zu Hause gewesen sein dürfte."
Wann der Prozess beginnt, steht noch nicht fest. Dem 17-Jährigen droht eine mehrjährige Haftstrafe.
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