Samtgemeinde Elbmarsch
Abriss des Kernkraftwerks Krümmel noch in 2023
Ein hässlicher Betonklotz verschwindet: Der Abriss des Kernkraftwerkes in Krümmel bei Geesthacht (Schleswig-Holstein) soll noch in diesem Jahr beginnen. Man gehe davon aus, dass die erforderliche Abrissgenehmigung in der zweiten Jahreshälfte erteilt werde und die Arbeiten dann unverzüglich beginnen, heißt es aus dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium. Und weiter: Der Rückbau des gesamten Kraftwerkes erfolge von Innen nach Außen und werde etwa 15 Jahre dauern. Für die Abrisskosten hat Betreiber Vattenfall rund zwei Milliarden Euro zurückgestellt.
Das Kernkraftwerk Krümmel ist als Pannenreaktor verschrien. Seit der Inbetriebnahme im September 1983 gab es immer wieder Störfälle, die zu Schnellabschaltungen führten. 2007 kam es zu einem Transformatorenbrand im Kraftwerk, woraufhin dieses bis 2009 vom Netz genommen wurde. Zwei Wochen nach dem Wiederanfahren kam es 2009 zu einer erneuten Schnellabschaltung aufgrund einer Störung in einem Maschinentransformator. Seitdem ist der Reaktor vom Netz genommen und befindet sich im sogenannten Stiilstandsbetrieb. Nach der Atomkatastrophe 2011 in Fukushima erschloss die Betriebserlaubnis für Krümmel gänzlich.
Ungeklärt ist auch nach wie vor die Häufung von Leukämieerkrankungen bei Kindern, die in der Nähe des Kraftwerks wohnten. Mit 19 Neuerkrankungen zwischen 1990 und 2009 liegt der Wert um das Dreifache höher, als statistisch zu erwarten gewesen wäre.
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