"Sie hat das Gemeindeleben bereichert"
Andrée Möhl-Berndt wurde als Elbmarscher Pastorin verabschiedet
ce. Drennhausen. Nach acht Jahren als Pastorin in der Elbmarsch wurde Andrée Möhl-Berndt jetzt mit einem Gottesdienst in der Drennhäuser St.-Marien-Kirche und einem anschließenden Empfang vom Vorstand der Kirchengemeinde Elbmarsch verabschiedet. Mit einiger Wehmut verlässt sie das Pfarrhaus hinter dem Elbdeich, das ihr und den drei Kindern lange Zeit ein Zuhause war. Die Offenheit und der starke Einsatz der Gemeindemitglieder werden ihr in guter Erinnerung bleiben. Gleiches gilt für die vielen Menschen, die sie mit ihrem Arbeitsschwerpunkt Familien, Kinder und Jugendliche begleitet hat.
"Besonders die Elbtaufen waren immer schöne, stimmungsvolle Gottesdienste. Ich mag die Gemeinde mit ihren bunt gemischten, interessanten Menschen. Auf die vielen Besuche in den Kitas und Altenheimen, die großen Frauenfrühstücke und Familiengottesdienste werde ich gerne zurückblicken“, erklärte Andrée Möhl-Berndt beim Abschied. Es sei ihr immer wichtig gewesen, dass die Kirche den Familien - etwa durch Kinderbetreuung - eine wirkliche Entlastung bietet.
Beeindruckt habe sie das große Engagement in der Region. "Gerade in besonderen Momenten wie der Flüchtlingssituation 2015 haben so viele Menschen beim Willkommensfest mitgemacht und das wöchentliche Café zur Unterstützung der Geflüchteten organisiert - das war bewegend", so die Theologin. "Ich wünsche der Gemeinde, dass alle den Spaß am Miteinander und ihre Fröhlichkeit behalten.“
Im Namen des Kirchenvorstands bedankte sich Kerstin Schlichting bei Andrée Möhl-Berndt: Sie habe das Pfarrhaus mit Leben gefüllt, das Gemeindeleben bereichert und sei immer da gewesen für alt und jung. Die Abschiedsgeschenke überreichte sie schließlich stilecht in einer Elbmarscher Obstkiste.
Ab April übernimmt Andrée Möhl-Berndt stundenweise Vertretungsdienste im Kirchenkreis Winsen. In erster Linie aber wird sie als Palliativseelsorgerin gottesdienstliche Formate und andere Angebote schaffen, die Menschen helfen sollen, mit Abschied, Trauer und Tod umzugehen. "Wir wollen ihnen zeigen, dass wir sie nicht alleine lassen mit ihrem Schmerz und sie begleiten.“
Möhl-Berndt arbeitet mit dem Ambulanten Hospizdienst Winsen zusammen und setzt dabei einen geistlichen Schwerpunkt zusätzlich zu den bestehenden Angeboten. Angst vor der von vielen als traurig und bedrückend empfundenen Aufgabe der Sterbebegleitung hat sie nicht: "Ich freue mich darauf, intensive Gespräche zu führen, trotz allem gemeinsam auch Freude und innige Momente zu teilen und darauf, den Wert des Lebens zu spüren."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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