"Außergewöhnliche Lebensleistung": Paul Meyn aus Marschacht bekam für politisches und soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz
ce. Marschacht. "Ich darf heute einem Mann mit einer außergewöhnlichen Lebensleistung das Bundesverdienstkreuz verleihen!". Das sagte Landrat Rainer Rempe, als er mit der hohen Auszeichnung jetzt im "Marschachter Hof" in Marschacht Paul Meyn (78) für dessen politische und soziale Verdienste um die Region ehrte. Der Orden sei - so Rempe - eine "Anerkennung für das Lebenswerk" des Elbmarschers.
Kommunalpolitisch engagierte sich der Christdemokrat Paul Meyn, im Hauptberuf Landwirt, unter anderem von 1981 bis 2006 im Marschachter Gemeinderat und im Samtgemeinderat sowie von 1991 bis 2006 als Marschachter Bürgermeister. Unbürokratisches und pragmatisches Handeln, das Meyns gesamte politische Laufbahn prägte, hätten ihn in Marschacht zu einer "wahren Institution" mit hohem Ansehen gemacht , betonte Rainer Rempe.
Als Kommunalpolitiker habe der Geehrte besonders dazu beigetragen, dass aus dem einst bäuerlich geprägten Ort ein modernes Grundzentrum wurde. Meyn habe beispielsweise den Strukturwandel im Einzelhandel ebenso mit vorangetrieben wie den Ausbau des alten Marschachter Küsterhauses zum Kommunikationszentrum inklusive Bibliothek für die Bürger und den Umbau des Harms Hus in Oldershausen zum Dorfgemeinschaftshaus.
Zu Meyns sozial- und gesellschaftspolitischen Verdiensten gehörte etwa sein Einsatz bei der Planung der heutigen Sportanlage mit Vereinsheim des MTV Marschacht, dem er seit über 50 Jahren angehört. Meyn ist zudem seit mehr als 60 Jahren Mitglied der Marschachter Feuerwehr, bei er zwölf Jahre im Ortskommando saß. Paul Meyn war darüber hinaus Mitinitiator der Stiftung, die den Bau des Alten- und Pflegeheimes Marschacht möglich machte, Schöffe am Amtsgericht Winsen und ehrenamtlicher Richter am Oberverwaltungsgericht Lüneburg. "Sie sind ein Mann, dessen Wort Gewicht hat", fasste Rainer Rempe die vielfältigen Aktivitäten des Verdienstkreuzträgers zusammen.
"Ich fühle mich hoch geehrt", bedankte sich Paul Meyn für die Auszeichnung, räumte aber gleichzeitig ein: "Meine Frau Elfi hat mindestens 50 Prozent dazu beigetragen, indem sie mich immer unterstützte."
Robert Schumann, CDU-Fraktionsvorsitzender der Samtgemeinde, hatte nach dem Ausscheiden Paul Meyns aus dem Samtgemeinderat 2006 die Auszeichnung angeregt, da Meyn "auf allen Tätigkeitsfeldern etwas geleistet" habe. Der Antrag musste dann mehrfach überarbeitet werden. Schumann bedankte sich unter anderem bei Marschachts amtierendem Bürgermeister Claus Eckermann und bei Samtgemeinde-Verwaltungschef Rolf Roth, dass es mit der Ehrung nun doch noch geklappt habe.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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