Bauarbeiten vorgezogen: Monatelanger Stau droht auf der B404 in der Elbmarsch
thl. Elbmarsch. "Diese Verschiebung bedeutet ein Jahr Zeitaufschub. Ein Jahr zur Verfeinerung der Planung, wie die notwendigen Sanierungen an der Elbvorland- und Elbbrücke durchgeführt werden können." Das sagten im September vergangenen Jahres Antje Dedio und Claus Eckermann von der SPD Elbmarsch, als sie davon erfuhren, dass die für dieses Jahr geplanten Sanierungsarbeiten der Elbbrücke im Zuge der B404, die unter einer vierwöchigen Vollsperrung durchgeführt werden sollen, auf Sommer 2022 verschoben wurden.
Die erhoffte Verfeinerung der Planung blieb allerdings aus. Seit Wochen machen in der Elbmarsch Gerüchte "aus gut informierter Quelle" die Runde, dass die Vollsperrung viel länger dauern würde. Das WOCHENBLATT fragte bei den zuständigen Behörden nach, denn die Bauarbeiten erfolgen aufgrund der verschiedenen Straßenbaulastträger sowohl durch den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) des Landes Schleswig-Holstein als auch durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV). Was dabei herauskam, wird viele Autofahrer ärgern.
"Die Baumaßnahmen sind koordiniert und es findet ein ständiger Austausch statt, so dass die Arbeiten parallel ausgeführt werden und die Sperrung von beiden Seiten voll ausgeschöpft wird. Der achtwöchige Sperrzeitraum in den Sommerferien Schleswig-Holsteins/Niedersachsens ist vom 4. Juli bis 24. August terminiert", sagt Dirk Möller, Leiter der Lüneburger Behörde.
Das bestätigt auch die Pressestelle der schleswig-holsteinischen Behörde. Sie geht aber noch einen Schritt weiter. "Für die Instandsetzung der Wehrbrücke ist es erforderlich, auch außerhalb des genannten Zeitraums der Vollsperrung Arbeiten am Bauwerk auszuführen. Die Arbeiten auf der Oberseite des Brücken-Bauwerks zur Erneuerung der Schutzeinrichtungen an den Fahrbahnrändern, der Gehwege und Geländer sind bereits beauftragt und sollen Anfang Januar 2022 beginnen. Bis zur angegebenen Vollsperrung wird der Fahrzeugverkehr mit zwei Fahrspuren mit reduzierter Breite aufrechterhalten, der Fußgängerverkehr wird einseitig über den jeweils nicht von den Arbeiten betroffenen Gehweg geführt. Nach Ende der Vollsperrung noch auszuführende Restarbeiten werden ebenfalls unter Aufrechterhaltung von zwei Fahrspuren durchgeführt", heißt es in einer Antwort auf die WOCHENBLATT-Anfrage. Fazit: Die Vollsperrung dauert wohl nicht länger als geplant, dennoch wird sich der Verkehr durch die Fahrbahnverengungen für mindestens acht Monate noch weiter stauen, als es jetzt schon nahezu täglich der Fall ist.
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