Unermüdlich im Einsatz
Elbmarscher Bundesverdienstkreuzträgerin Irmtraud Viertel wird 80 Jahre alt
ce. Tespe. "Was mich antreibt? Weniger reden, mehr tun!", bringt Irmtraud Viertel aus Tespe ihre Lebensphilosophie auf den Punkt. Mit ihrem unermüdlichen Unternehmungsgeist hat die Bundverdienstkreuzträgerin, die am 7. Juli 80 Jahre alt wird, die Elbmarsch und den Landkreis Harburg sowohl kulturell als auch politisch nachhaltig geprägt.
Irmtraud Viertel, 1941 im pommerschen Lauenburg geboren, zog 1965 von Hamburg in die Elbmarsch. Dort gründete sie unter anderem durch eine Bürgerinitiative 1972 in Bütlingen einen Kinderspielkreisverein und war fünf Jahre dessen Vorsitzende. Zudem war die leidenschaftliche Töpferin von 1975 bis 2010 Dozentin für Keramikkurse an der Kreisvolkshochschule, deren Beirat sie mehrere Jahre angehörte. 1981 eröffnete sie daheim in Tespe die Töpfer-Terrasse, wo bis heute Hobbykünstler regelmäßig ausstellen.
Politisch engagierte sich die Sozialdemokratin als Kreistagsabgeordnete und im Kreis-Ausschuss für Jugend, Sport, Kultur und Soziales (1976 bis 2001), ab 1976 über 30 Jahre lang sowohl im Elbmarscher Samtgemeinderat als auch im Jugend- und Schulausschuss sowie von 1991 bis 1996 im Tesper Gemeinderat.
1986 rief Irmtraud Viertel den Förderverein Elbmarschkultur mit ins Leben. "Die Vereinsarbeit half mir auch, über die Trauer hinwegzukommen, als mein Mann Friedrich im gleichen Jahr tödlich verunglückte", blickt die Mutter dreier erwachsener Töchter zurück. Aus den Förderern ging später der noch heute existierende Verein "WIR - Kunst und Kultur in der Elbmarsch" hervor. "Die gemeinsamen künstlerischen Aktivitäten haben dazu beigetragen, dass die einzelnen Orte in der Samtgemeinde stärker zusammengewachsen sind", freut sich Viertel.
Knapp 20 Jahre - von 1990 bis 2008 - war sie darüber hinaus aktiv als Mitbegründerin und zweite Vorsitzende des Fördervereins des Freilichtmuseums am Ehestorfer Kiekeberg. Für ihre zahlreichen Verdienste wurde Irmtraud Viertel 2005 vom damaligen Landrat Axel Gedaschko das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande verliehen. Viertel ruhte sich auf diesen Lorbeeren aber keinesfalls aus, sondern gründete zwei Jahre später die Kulturstiftung Elbmarsch. Diese ist bei der Samtgemeinde angegliedert, deren Verwaltungschef Rolf Roth als Vorsitzender des Stiftungskuratoriums fungiert.
Ab 2014 trat Irmtraud Viertel aus gesundheitlichen Gründen kürzer. Heute genießt sie es, auch mehr Zeit für ihre Familie zu haben, zu der neben den drei Töchtern - so Viertel - "drei Schwiegersöhne und drei Enkel" gehören. Auch an der Gartenarbeit hat sie Freude, denn "das erdet mich".
Zwei weitere Hobbys von ihr sind Schach und Skat. Deshalb öffnet sie ihr Haus regelmäßig für Spielgruppen, die diese Vorlieben teilen, und mischt dabei kräftig mit. Irmtraud Viertel: "Ich bin mit fünf Brüdern in einer Zeit aufgewachsen, als es noch kein Fernsehen oder andere Unterhaltungsmedien gab. Für uns waren diese Spiele das Schönste, und daran hat sich für mich bis heute nichts geändert." (ce). Zur Feier ihres 80. Geburtstages lädt Irmtraud Viertel alle Interessierten von Mittwoch, 7., bis Freitag, 9. Juli, jeweils von 11 bis 18 Uhr auf ihre Töpfer-Terrasse in Tespe (Lüneburger Straße 51/Ecke Kiefernweg) ein. Für die Besucher gibt es "Elbmarsch-Keramik für Haus und Garten" gegen eine Spende für das Wohnprojekt für Behinderte in Marschacht, das der Verein "Leben und Fördern in der Elbmarsch" realisieren möchte. Der Verein wird von der Kulturstiftung Elbmarsch unterstützt. Darüber hinaus wird an allen drei Tagen zwischen 15 und 17 Uhr das Buch "Geschichten aus der Elbmarsch" der Autorin Bärbel Petersen vorgestellt.
- Geburtstag für guten Zweck
(ce). Zur Feier ihres 80. Geburtstages lädt Irmtraud Viertel alle Interessierten von Mittwoch, 7., bis Freitag, 9. Juli, jeweils von 11 bis 18 Uhr auf ihre Töpfer-Terrasse in Tespe (Lüneburger Straße 51/Ecke Kiefernweg) ein. Für die Besucher gibt es "Elbmarsch-Keramik für Haus und Garten" gegen eine Spende für das Wohnprojekt für Behinderte in Marschacht, das der Verein "Leben und Fördern in der Elbmarsch" realisieren möchte. Der Verein wird von der Kulturstiftung Elbmarsch unterstützt. Darüber hinaus wird an allen drei Tagen zwischen 15 und 17 Uhr das Buch "Geschichten aus der Elbmarsch" der Autorin Bärbel Petersen vorgestellt.
Wer an den Feier-Tagen verhindert ist, die Kulturstiftung Elbmarsch aber unterstützen möchte, kann das mit Spenden bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude tun: IBAN: DE54 2075 0000 0060 0745 15, BIC: NOLADE21HAM.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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