Klimaneutrale Wärmeversorgung als Ziel

Samtgemeinde Elbmarsch startet kommunale Wärmeplanung

Ein wegweisendes Projekt startete jetzt die Samtgemeinde Elbmarsch: In Kooperation mit dem Hamelner Dienstleistungsbüro target GmbH und unter Koordination der Klimaschutzmanagerin der Samtgemeinde, Dr. Henrike Effenberger, wird eine kommunale Wärmeplanung erstellt. Ziel dabei ist es, eine umfassende Strategie zu klimaneutralen Wärmeversorgung zu entwickeln. Die Konzepterstellung wird durch Fördermittel des Bundesamts für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt.

Aktuell befindet sich das Projekt in der Bestandsanalyse. Dabei werden der Wärmebedarf und die verschiedenen Heizsysteme der Gebäude in der Samtgemeinde erfasst. Auf Basis dieser Analyse werden anschließend gezielt Energiesparpotentiale und Möglichkeiten einer Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien abgewogen und entsprechende Maßnahmen definiert.

Die Wärmeversorgung macht in der Samtgemeinde Elbmarsch mehr als 60 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs aus und ist die Hauptquelle des CO²-Ausstoßes. Mehr als 80 Prozent des Wärmebedarfs wird derzeit durch den Einsatz fossiler Brennstoffe wie Gas und Öl gedeckt, die teuer aus dem Ausland bezogen werden. Die gestiegenen Heizkosten und die ab 2025 erwarteten weiteren Gaspreiserhöhungen belasten Haushalte erheblich und verdeutlichen die Dringlichkeit des Wechsels auf alternative Wärmequellen. Perspektivisch muss daher eine Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien (z.B. Flussthermie) und durch die Nutzung von Abwärme - zum Beispiel aus Industrie- und Biogasanlagen - eine zentrale Rolle spielen. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung soll entsprechend des Wärmebedarfs ermittelt werden, welche Gebiete auf welche Weise mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden können.

Aktuelle Informationen zum Stand der kommunalen Wärmeplanung gibt es unter www.klimaschutz-elbmarsch.de (Seite „Aktuelles“).