Mega-Stromtrasse
TenneT präsentiert Pläne für Ostniedersachsenleitung auf Info-Tour

Der geplante Abschnitt Nord der neuen Ostniedersachsenleitung: Von Krümmel aus würde die neue Trasse (blau) parallel zur vorhandenen 380-kV-Leitung (rot) auch im Bereich der Gemeinde Tespe verlaufen | Foto: TenneT
  • Der geplante Abschnitt Nord der neuen Ostniedersachsenleitung: Von Krümmel aus würde die neue Trasse (blau) parallel zur vorhandenen 380-kV-Leitung (rot) auch im Bereich der Gemeinde Tespe verlaufen
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Die vom Bundestag beschlossene Errichtung einer zweiten 380-kV-Höchstspannungsleitung von Krümmel bis Wahle bei Braunschweig nimmt immer konkretere Formen an: Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT reichte jetzt die Verfahrensunterlagen für die Raumverträglichkeitsprüfung (RVP) im Abschnitt Nord des
Projektes beim Lüneburger Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) ein. Der Abschnitt Nord umfasst den Bereich von der Gemeinde Tespe bis nach Barnstedt (Kreis Lüneburg). 

In der RVP wird durch das ArL geprüft, welche der von TenneT vorgelegten Trassenalternativen aus Raum- und Umweltsicht am verträglichsten sind.

Raumverträglichkeit der Mega-Stromleitung wird geprüft

Die sogenannte "Ostniedersachsenleitung" soll die Übertragungskapazität der bereits bestehenden Stromleitung erhöhen. Sie würde von der TenneT oberirdisch größtenteils parallel zur vorhandenen Leitung gebaut. Dagegen hatten kürzlich einige Tesper protestiert, da die Leitung voraussichtlich teilweise keine 200 Meter von Wohnhäusern entfernt verlaufen würde (das WOCHENBLATT berichtete).
"In einigen Bereichen muss zur Beachtung einzelner Raumbelange, wie etwa Abstandsvorgaben zu Wohnnutzungen oder Anforderungen des Umwelt- und Naturschutzes, ein von der Bestandstrasse abweichender Leitungsverlauf gewählt werden", heißt es in einer aktuellen Mitteilung der ArL. 

Um die Bürger auf den neuesten Stand zu bringen, kommt das TenneT-Team mit seinem Infomobil jeweils von 14 bis 18 Uhr am Dienstag, 30. Januar, nach Handorf (Hauptstraße 46) und am Mittwoch, 31. Januar, ins Fährhaus Tespe (Elbuferstraße 200). Interessierte können sich dort über die bisherigen Erkenntnisse im Rahmen der Planung, die vom Netzbetreiber empfohlene Vorzugstrasse und über Beteiligungsmöglichkeiten informieren. 

Bis 15. Februar können Städte, (Samt-)Gemeinden und Landkreise ebenso wie Verbände, Vereinigungen und Privatpersonen Anregungen und Bedenken zur Trassenplanung an das ArL schicken (E-Mail rvp-onil-nord@arl-lg.niedersachsen.de). In den Verfahrensunterlagen (Download unter www.arl-lg.niedersachsen.de/rvp-onil-nord) ist nachzulesen, welche raumbedeutsamen Vor- und Nachteile die einzelnen Trassenalternativen mit sich bringen und wie die TenneT diese bewertet. 

Bis 15. Februar sind Eingaben auch von Bürgern möglich

Abgeschlossen wird die Raumverträglichkeitsprüfung voraussichtlich etwa Mitte des Jahres mit der Landesplanerischen Feststellung.

"Die bestehende Stromleitung von der Elbe bis Wahle ist ein wesentlicher Transportkanal in Nord-Süd-Richtung", erklärt die TenneT in einer Pressemitteilung. "Die momentane technische Ausstattung der Leitung ist nicht ausreichend, um den Anforderungen eines modernen Stromnetzes und der Energiewende gerecht zu werden. Hierfür bedarf es der Erhöhung der Übertragungskapazität in Form einer zusätzlichen Stromleitung sowie Anpassungen der dazugehörigen Umspannwerke."

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Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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