Elbmarsch
Verein "Leben und Fördern in der Elbmarsch" will Wohnprojekt weiterhin realisieren
Mit einem neuen Vorstand hält der Verein "Leben und Fördern in der Elbmarsch e. V." ("LuF Elbmarsch) an seinem Ziel fest, ein Wohnangebot für Menschen mit Behinderung aus der Region zu etablieren. Vorgesehen sind alternative Wohnformen wie etwa ambulant betreute Wohngemeinschaften. Bewohner solcher WGs, in denen Leistungen des Wohnens und der Pflege und/oder der Betreuung im Verbund angeboten werden, genießen den Schutz des Niedersächsischen Gesetzes über unterstützende Wohnformen.
Bei der jüngsten Mitgliederversammlung wurde Andreas Hansen zum neuen Vorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreterin ist Antje Dedio. Als Beisitzer fungieren Jan Rehr und Christian Rainer. Kassenwartin bleibt Martina Sander. Bärbel Petersen wurde zur Ehrenvorsitzenden gewählt. Sie hatte vor mehr als zehn Jahren die Elterngruppe gegründet, die bereits für ihre Angehörigen mit Behinderung in der Elbmarsch unter anderem ein Wohnangebot ins Leben rufen wollte. Aus der Gruppe ging 2020 der Verein "LuF Elbmarsch" hervor.
"Der Wohnungsmarkt ist seit Jahren sehr angespannt. Erst recht gilt dies für das Angebot für Menschen mit Behinderungen, bei denen bestimmte Bedarfe, wie etwa Barrierefreiheit, in der eigenen Wohnung erfüllt sein müssen", betont der Vorstand. Seine Warteliste mit Interessenten sei lang. Daher wolle der Verein die verschiedenen Akteure für die Umsetzung des Wohnprojektes zusammenführen. Ein geeignetes Grundstück, ein ausgearbeitetes Konzept sowie ein Leistungsanbieter für die Pflege und Betreuung der Menschen stünden zur Verfügung. Zudem existiere eine Machbarkeitsstudie eines Architekturbüros, die ein Wohnhaus mit Ein- bis Drei-Personen-Appartments für insgesamt etwa 20 Bewohner vorsehe.
"Es fehlt leider weiterhin ein Investor. Vor rund einem Jahr war es fast so weit, doch der bis dahin planende Investor sprang ab. Die Vereinsmitglieder verfolgen das Ziel gleichwohl uneingeschränkt weiter", betont Vorsitzender Andreas Hansen. Viele Menschen mit Behinderungen suchten nach langfristigen Wohnverhältnissen, da geeigneter Wohnraum knapp sei und Umzüge meist mit Veränderungen des Unterstützungs-Netzwerks verbunden seien. "Sind Menschen mit Behinderung eingeschränkt oder gar nicht erwerbstätig, wird ihre Miete von der Grundsicherung übernommen. Mietausfälle sind so gut wie auszuschließen. Eine Nachbesetzung freier Wohnungen ist aufgrund der hohen Nachfrage schnell und ohne Leerstand möglich", unterstreicht Hansen.
Am Dienstag, 7. Mai, um 19 Uhr lädt der Verein alle Interessierten im Gemeinschaftsraum der kleinen Stover Sporthalle (Turnhallenweg) zu einem Vortrag der unabhängigen Teilhabeberatung des Landkreises Harburg ein. Diese berät alle Menschen mit Behinderung ebenso wie Angehörige, gesetzliche Betreuer und professionell Tätige. Die Teilnahme ist kostenlos. Mehr Infos unter www.lufelbmarsch.de.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.