Elbmarscher Gastronomen mit FDP und Dehoga im Gespräch
Zu viel Druck durch Regularien
ce. Elbmarsch. Die Gastronomie der Samtgemeinde Elbmarsch leidet immer mehr unter dem mit gesetzlichen Bestimmungen verbundenen Bürokratie- und Zeitaufwand. Der Wirtestammtisch der gastronomischen und touristischen Gastgeber der Samtgemeinde hatte daher einen Brandbrief an die politischen Parteien geschrieben. Daraufhin trafen sich jetzt Dr. Andreas Albrod, Charlotte Michel, Jens Schnügger und Helmut Schunk von der FDP Harburg-Land mit Renate Mitulla von der Dehoga (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) Niedersachsen und Heiner Hillermann (Wirtestammtisch) zum Gespräch.
Ein großes Problem stellen laut den Gastronomen der Dokumentationsaufwand, die Vorschriften und Regularien dar. So seien Trainings der gesamten Belegschaft einmal pro Jahr vorgeschrieben, oft aber nur arg eingeschränkt möglich aufgrund personeller und zeitlicher Engpässe.
Häufig sei es deshalb unmöglich, Mitarbeiter zu den externen Dehoga-Schulungen zu entsenden, was auch an den schlechten ÖPNV-Verbindungen liege. Als eine weitere große Herausforderung sieht der Wirtestammtisch die Arbeitszeitdokumentation, denn die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes seien für kleinere Betriebe kaum einzuhalten. Weitere Probleme stellten beispielsweise der enorme Preisdruck und der Kampf mit unterschiedlichsten Mehrwertsteuersätzen dar. "Zudem baut sich ein gewaltiger Fachkräftemangel auf, insbesondere bei uns in den ländlichen Regionen", beklagten die Wirte die Situation. "Arbeitskräfte auf 450-Euro-Basis könnten eine gewisse Erleichterung schaffen, aber auch hier sind die Regularien anspruchsvoll und äußerst unübersichtlich."
"Der Dehoga sind die Themen bestens bekannt, und sie ist auf vielen Themenfeldern aktiv bis in die Bundespolitik hinein", erklärte Renate Mitulla. Während große Betriebe allen Anforderungen nachkommen könnten, litten die kleineren Hotels und Restaurants unter den zahllosen Regularien und können sie oft nicht anforderungsgerecht erfüllen. "Hier muss die Politik dringend handeln, um den Bestand insbesondere auch kleinerer gastronomischer Betriebe für die Zukunft sicherzustellen", mahnte die FDP. Ihr Appell: "Es muss eine wie auch immer geartete Unterstützung von politischer und gesetzlicher Seite geben."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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