Gemeinderat beschloss Änderung von Bebauungsplänen
Dauerwohnen auf Campingplatz Stover Strand ist gesichert
Großes Aufatmen in der Elbmarsch: Der Rat der Gemeinde Drage beschloss jetzt die Änderung zweier vorhabenbezogener Bebauungspläne für den Campingplatz Stover Strand - und sicherte damit das vorhandene Dauerwohnen auf einem Teil des international bekannten Areals rechtlich einmal mehr ab.
Vorausgegangen war eine über sieben Jahre zum Teil auch juristisch geführte Debatte. Gegen die Änderung der B-Pläne hatte unter anderem eine Anwohnerin geklagt, weil sie ein erhöhtes Verkehrsaufkommen vor ihrem an der Zufahrt zum Campingplatz gelegenen Haus befürchtete
(das WOCHENBLATT berichtete).
"Die Entscheidung des Rates fiel auf der Grundlage des neuen Bundesbaurechtes und der geänderten Baunutzungsverordnung", betonen Norbert Kloodt und Tochter Nora Köhnken, die den Campingplatz betreiben.
Der Beschluss gelte für 199 Mobilheime und 51 Wohneinheiten im Holzhauspark. Von Letzteren seien 84 Prozent der Häuser zum Dauerwohnen, der Rest als Wochenendhäuser genehmigt. "Die Hauseigentümer, von denen viele seit über 40 Jahren hier leben, haben damit eine Rechtssicherheit für ihre Lebensbedürfnisse", freut sich Kloodt. Der An- und Abreiseverkehr auf der öffentlichen Zufahrtsstraße werde nicht zunehmen.
"Die Wohnmöglichkeiten auf dem Gelände werden durch den Ratsbeschluss nicht ausgedehnt", bestätigt auch Bürgermeister Uwe Harden gegenüber dem WOCHENBLATT. "Dafür wird eine Mischung von Dauerwohnen und touristischem Wohnen ermöglicht."
Viele auf dem Campingplatz lebende Menschen hätten ihre Wohnungen oder Häuser aufgegeben und sie beispielsweise ihren Kindern überlassen. Sie seien nach Stove gekommen, um "ihr Leben selbstbestimmt genießen und gleichzeitig in einer touristischen Gemeinschaft leben" zu können.
Auf der Basis der geänderten B-Pläne wolle man nun - so
Nora Köhnken - "ein nachhaltiges Wohnen im Erholungsgebiet Stover Strand, ökologische Maßnahmen zum Klimaschutz und die Förderung der Gemeinschaft miteinander verbinden".
Für den Klimaschutz würden unter anderem Solaranlagen auf den Zentralgebäuden errichtet und der Strom sowohl in die Tourismusanlage als auch in die dauerbewohnten Häuser eingespeist. Das Miteinander solle durch den Bau eines Gemeinschaftshauses mit Aufenthaltsräumen als Treffpunkt gefördert werden. "Mit diesem Gesamtkonzept können wir dauerhaft - und nicht nur während der Saison von April bis Oktober - auch die Jobs unserer rund 30 Mitarbeiter sichern."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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