Mehr Flächen für die Artenvielfalt schaffen
Elbmarscher Bürger und Politiker erkundeten potenzielle Flächen für Blühwiesen
ce. Elbmarsch. Der Klimawandel und der generelle Flächenverbrauch führen seit Jahren zu einem Rückgang der Artenvielfalt. Laut dem World Wide Fund For Nature (WWF) ist die sogenannte Insektenbiomasse seit 1998 um 76 Prozent zurückgegangen, von 560 Wildbienenarten sind 41 Prozent in ihrem Bestand gefährdet.
Otto Twesten aus Hunden ließen diese Zahlen keine Ruhe. Zusammen mit Kathrin Bockey, der Elbmarscher SPD-Kandidatin für das Samtgemeinde-Bürgermeisteramt, Drages Bürgermeister Uwe Harden (SPD) sowie Sozialdemokrat Karsten Qualmann, der für Gemeinde- und Samtgemeinderat kandidiert, begutachtete er zwischen Hunden und Eichholz kürzlich Flächen, die als Blühwiesen oder -streifen bereits gestaltet wurden. Zudem erkundeten sie weitere potenzielle Landstücke. "Ich möchte Menschen motivieren, sich für Artenvielfalt einzusetzen. Es wäre schön, wenn viele Player gemeinsam mehr ökologisch wertvolle Flächen schaffen könnten", betonte Otto Twesten.
Karsten Qualmann brachte eine Fläche unweit der Grundschule und der Kindertagesstätte Hunden ins Gespräch. Das der Gemeinde Drage gehörende Areal ist derzeit als reine Grasfläche ausgewiesen. Qualmann und Co. waren sich einig, dass dort in einem Teil in Kooperation mit der Schule und gegebenenfalls der Kita eine Blühwiese angelegt sowie Hochbeete für Obst und Gemüse geschaffen werden könnten.
"Ich finde diese Ideen überzeugend und möchte sie gerne unterstützen. Das Thema Biodiversität beschäftigt Naturschützer, Landwirte, Jäger, Kommunalpolitiker und viele andere Menschen", erklärte Kathrin Bockey. Sie sprach sich für eine Bündelung der Kräfte aus. So fördere etwa der Landesjagdverband die Schaffung derartiger Flächen.
Mit Uwe Harden zeigte sich Bockey darin einig, dass es von Vorteil ist, dass die anvisierte Fläche Eigentum der Gemeinde Drage ist. "Auch wenn noch einige formelle Hürden zu nehmen sind, können wir optimistisch sein, hier das Projekt starten und entwickeln zu können", stellte Qualmann fest. Der Pächter sei bereit, zugunsten der Schule und der Kita auf die Fläche zu verzichten, da auch er und seine Frau Kindern die Möglichkeit bieten möchten, Natur auf diese Weise zu erleben.
"Die Schule hat uns bereits grundsätzliches Interesse signalisiert", ergänzte Kathrin Bockey. "Wenn alles weiter so gut läuft, können wir die Idee für das kommende Jahr in den Gemeinderat einbringen, denn dann laufen die derzeitigen Förderungen für den Pächter aus."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.