Gemeinnützige Hertie-Stiftung fördert Projekt
Samtgemeinde Elbmarsch will Jugendbeteiligung an Politik fördern
Die Samtgemeinde Elbmarsch gehört zu zehn ausgewählten Kommunen beim „Jugend entscheidet“-Projekt der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Durch die Teilnahme erhält die Kommune über mehrere Monate Unterstützung bei Maßnahmen zur Beteiligung von Jugendlichen an lokalpolitischen Prozessen.
Die Aufnahme in das Programm angesichts von bundesweit mehr als 100 Bewerbern erfüllte Samtgemeinde-Bürgermeisterin Kathrin Bockey "mit Freude und Stolz“. Mit einer sympathischen Videobotschaft hatte sie sich im Namen der Verwaltung und Kommunalpolitik bei der Hertie-Stiftung erfolgreich beworben. „Ziel ist es, in einem ersten Schritt unsere Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren durch ein geeignetes Beteiligungsformat zu fragen, in welcher Form und wie intensiv sie beteiligt werden möchten, um daraus weitere Maßnahmen abzuleiten“, so Bockey. „Wir möchten den Jugendlichen ein Gefühl dafür vermitteln, dass wir ihnen zuhören, ihre Meinung zählt und dass es sich für sie lohnt, die Zukunft auch selbst in die Hand zu nehmen.“ Dies wiederum schaffe Vertrauen und führe zur Stärkung der demokratischen Gesellschaft. "Wer mitentscheiden darf, trägt auch Verantwortung.“
Eigenmotiviert – und noch ohne Kenntnis des Hertie-Projektes – hatte sich aus dem Sozialausschuss heraus die Unterarbeitsgruppe Jugendbeteiligung gegründet. Danach kam es zum Austausch der Engagierten mit den Mitarbeitern der Jugendpflege, um Wege und Formate zur Jugendbeteiligung zu erörtern. Zeitgleich ging im Rathaus ein Flyer zum Projekt „Jugend entscheidet“ ein. Olga Zelas von der Verwaltung und Sozialausschuss-Vorsitzender Tobias Wenck schlugen daraufhin eine Bewerbung vor, die die Entscheidungsträger der Stiftung überzeugte.
Kürzlich fand ein erstes Arbeitstreffen mit Maik Peyko statt. Der in der Region bekannte Diplom-Sozialpädagoge aus Neetze (Landkreis Lüneburg) ist seit 2019 für die Hertie-Stiftung als freiberuflicher Prozessbegleiter beim Projekt „Jugend entscheidet“ in ganz Deutschland unterwegs. Das umspannt mittlerweile ein Netzwerk mit mehr als 70 Städten und Gemeinden. Peyko freut sich über das „Heimspiel“ durch die erfolgreiche Aufnahme der Samtgemeinde in das Programm und noch viel mehr über den Willen der Verantwortlichen, ihre Heranwachsenden in die lokalpolitischen Prozesse mit einzubeziehen und Jugendbeteiligung dauerhaft zu verankern. „Unseren Kindern und Jugendlichen gehört die Zukunft, die wir Erwachsene aktuell verwalten. Daher sollten wir sie mit einbeziehen. Allerdings ist dabei auch Geduld vonnöten", so Peyko.
Der Startschuss in den mehrteiligen Prozess mit einem ersten Beteiligungsformat soll im September erfolgen. Um lokale Veranstaltungen vor Ort veranstalten zu können, erhalten die beteiligten Kommunen eine finanzielle Unterstützung von jeweils 5.000 Euro.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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